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Spitzenvertreter von Bau- und Wasserwirtschaft vereinbaren engere Zusammenarbeit zum Hochwasserschutz

Pressekonferenz zu Hochwasser, Starkregen und Überflutung am 22. Mai 2019 in München

22.05.2019 - München

Spitzenvertreter von Bau- und Wasserwirtschaft vereinbaren engere Zusammenarbeit zum Hochwasserschutz

Wie sich Schäden durch Hochwasser, Starkregen und Überschwemmung durch durchdachtes Planen und Bauen vermeiden lassen, war Thema einer Pressekonferenz am 22. Mai im PresseClub München. Die Spitzenvertreter von Bayerischer Wasserwirtschaft, Architektenkammer, Handwerkskammer und Ingenieurekammer-Bau unterzeichneten eine gemeinsame Absichtserklärung und vereinbarten eine engere Zusammenarbeit.

Die niederschlag- und starkregenreichsten Regionen Deutschlands liegen alle in Bayern. Neben den Gefahren für die Bevölkerung verursachen Überschwemmungen auch erhebliche Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Daher kommt dem wasser- und klimawandelangepassten Planen und Bauen eine besondere Bedeutung zu.  

Die Bayerische Architektenkammer (ByAK), die Bayerische Ingenieurekammer-Bau (BayIKa-Bau), die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) - Landesverband Bayern und der Bayerische Handwerkstag (BHT) entwickeln hierzu Lösungen, wie sich mögliche Schäden reduzieren lassen.

Dazu haben die Vertreter der vier Institutionen, ByAK-Präsidentin Christine Degenhart, BayIKa-Bau-Präsident Prof. Norbert Gebbeken, der DWA-Landesverbandsvorsitzende Prof. F. Wolfgang Günthert und BHT-Präsident Franz Xaver Peteranderl bei der Pressekonferent eine gemeinsame Absichtserklärung zur künftigen engeren Zusammenarbeit der vier Häuser unterzeichnet.

Spitzenvertreter von Bau- und Wasserwirtschaft vereinbaren engere Zusammenarbeit zum Hochwasserschutz

Risiken berücksichtigen – verheerende Schäden vermeiden

Wassergefahren können nahezu jede Bürgerin und jeden Bürger betreffen und zu hohen Sach- und Personenschäden führen. Zu den möglichen Ursachen zählen Flusshochwasser, Starkregen, ein hoher Grundwasserstand aber auch Rück- und Überstau aus der Kanalisation. Durch Klimaveränderungen können Wassergefahren noch zunehmen und gleichzeitig Hitze- und Dürreperioden häufiger eintreten.

Werden diese Gefahren sowohl bei der Regional- und Bauleitplanung unserer Siedlungen als auch bei der Planung unserer Gebäude und Infrastruktur und letztlich auch bei der Bauausführung berücksichtigt, lassen sich kostengünstige und konsensfähige Lösungen finden und mögliche Schäden reduzieren.

Prof. Dr. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau

Prof. Dr. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, betont, wie wichtig es sei, unsere Städte und Gebäude dem Hochwasser anpassen.

"Damit können wir die Schäden deutlich begrenzen. Hochwasser angepasstes Bauen muss in der Bauleitplanung so verankert sein, dass Bauherrschaft, Architekten und Ingenieure von Anfang an darauf achten", so Gebbeken weiter. Dazu gehöre es auch, die Gefahren und Risiken ermitteln.

Prof. Dr.-Ing. Norbert Gebbeken beschäftigt sich als Professor für Baustatik an der Universität der Bundeswehr München seit Jahrzehnten mit der Sicherheit baulicher Infrastruktur vor Naturgefahren wie Hochwasser. Gebbeken sagt: "Stadtplaner, Architekten und Ingenieure haben großen Einfluss auf den Hochwasserschutz. Ihre Entscheidungen und Empfehlungen wirken auf Jahrzehnte. Denn die Art, wie wir bauen und unsere Städte und Kommunen planen, bestimmt ganz maßgeblich das Ausmaß des Schadens im Katastrophenfall."

Prof. F. Wolfgang Günthert, der Vositzende des DWA Landesverbandes Bayern

Prof. F. Wolfgang Günthert, der Vositzende des DWA Landesverbandes Bayern, ergänzt: "Es muss geprüft werden, inwieweit geplante oder bestehende Siedlungsgebiete in hochwasser- oder starkregengefährdeten Gebieten liegen. Anhand der ermittelten Gefahren kann dann eine Risikoanalyse erstellt werden, um daraus gegebenenfalls notwendige Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Die Unterzeichner der Absichtserklärung wollen darauf hinwirken, dass ein breites Bewusstsein für Wassergefahren geschaffen wird. Durch eine frühzeitige Berücksichtigung in Planung und Bauausführung sollen nachhaltige Lösungen entwickelt werden – für ein sicheres und lebenswertes Wohnen und Arbeiten in Bayern. Die Vertreter der Kammern und Verbände erklärten, dass sie künftig enger zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen werden, um die von Wassergefahren betroffenen Kommunen, Unternehmen sowie Bürger besser zu beraten und ihnen maßgeschneiderte, wirkungsvolle Lösungen anzubieten und diese fachgerecht auszuführen.

Dabei werden drei Ebenen betrachtet:

  • Regional- und Bauleitplanung inklusive Grünplanung.
  • Gebäude-, Infrastruktur- und Freiflächenplanung
  • Gebäudeausführung

Erste Schritte einer Kooperation auf dem Gebiet wassersensibles, klimawandelangepasstes und ressourcenschonendes Planen und Bauen seien der gegenseitige Austausch von Fachinformationen, Erfahrungen und Informationsmaterialien, die Bewusstseinsbildung bei den Mitgliedern und eine gegenseitige Unterstützung im Rahmen von Veranstaltungen.

Die Absichtserklärung im Wortlaut

Hochwasser, Starkregen, Überflutung: Risiken berücksichtigen - verheerende Schäden vermeiden

Gemeinsame Absichtserklärung
zwischen
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V., Landesverband Bayern
und
Bayerische Architektenkammer
und
Bayerischer Handwerkstag
und
Bayerische Ingenieurekammer-Bau

1.      Präambel

Wassergefahren können nahezu jede Bürgerin und jeden Bürger betreffen und zu hohen Sach- und Personenschäden führen. Zu den möglichen Ursachen zählen Flusshochwasser, Starkregen, ein hoher Grundwasserstand aber auch Rück- und Überstau aus der Kanalisation. Durch Klimaveränderungen können Wassergefahren noch zunehmen und gleichzeitig Hitze- und Dürreperioden häufiger eintreten.

Werden diese Gefahren sowohl bei der Regional- und Bauleitplanung unserer Siedlungen als auch bei der Planung unserer Gebäude und Infrastruktur und letztlich auch bei der Bauausführung berücksichtigt, lassen sich kostengünstige und konsensfähige Lösungen finden und mögliche Schäden reduzieren. Dem wassersensiblen und klimawandelangepassten Planen und Bauen kommt daher eine große Bedeutung bei der Gefahrenprävention zu. Weiterhin eröffnet es neue Chancen für mehr Lebensqualität und Artenvielfalt.

2.      Fakten und Hintergründe

Hochwasser kann erhebliche Sachschäden an Gebäuden und Infrastruktur verursachen und bei Industriebetrieben zu Produktionsausfällen führen. 2013 entstand durch Hochwasser allein an der Donau ein Sachschaden von rund 1,3 Mrd. Euro. Darüber hinaus kann Hochwasser schwerwiegende psychische Belastungen hervorrufen.

Klimaveränderungen können die Situation verschärfen. 2018 war das bisher wärmste Jahr in Bayern seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Prognostiziert werden längere Dürreperioden aber auch längere Starkregenphasen. Bereits im Mai/Juni 2016 haben längere Starkregenphasen zu massiven Schäden geführt.

Daher werden Wasserspeichermöglichkeiten für Dürrezeiten aber auch Schutzmaßnahmen vor Hochwasser immer wichtiger. Der Staat leistet mit dem Hochwasserschutz Aktionsprogramm 2020plus bereits einen erheblichen Beitrag. Nach § 5 Wasserhaushaltsgesetz ist jeder Einzelne zu Vorsorgemaßnahmen verpflichtet. Gemäß § 1a Baugesetzbuch sollen in der Bauleitplanung

Maßnahmen, die der Anpassung an den Klimawandel dienen, berücksichtigt werden. Hier sind Planer und Kommunen gefordert.

Wenn alle Akteure zusammenarbeiten, können die Schäden wirkungsvoll verringert werden.

3.      Ziel

Die Unterzeichner wirken darauf hin, dass ein breites Bewusstsein für Wassergefahren geschaffen wird. Durch eine frühzeitige Berücksichtigung in Planung und Bauausführung sollen nachhaltige Lösungen entwickelt werden – für ein sicheres und lebenswertes Wohnen und Arbeiten in Bayern.

4.      Vereinbarung

Die Unterzeichner erklären, dass sie:

  • künftig enger zusammenarbeiten werden,
  • sich gegenseitig unterstützen werden,

um die von Wassergefahren betroffenen Kommunen, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger besser zu beraten und ihnen maßgeschneiderte, wirkungsvolle Lösungen anzubieten und diese fachgerecht auszuführen.

Dabei werden drei Ebenen betrachtet:

  • Die Regional- und Bauleitplanung inkl. Grünplanung
  • Die Gebäude-, Infrastruktur- und Freiflächenplanung
  • Die Gebäudeausführung

Erste Schritte einer Kooperation auf dem Gebiet wassersensibles, klimawandelangepasstes und ressourcenschonendes Planen und Bauen sind der gegenseitige Austausch von Fachinformationen, Erfahrungen und Informationsmaterialien, die Bewusstseinsbildung bei den Mitgliedern und eine gegenseitige Unterstützung im Rahmen von Veranstaltungen. Zudem werden im Rahmen von Treffen Synergien zwischen den Partnern abgestimmt und genutzt.

Damit leisten die Unterzeichner einen wertvollen Beitrag zu einem integralen Management der Wassergefahren und der Klimawandelanpassung.

München, den 22.05.2019

Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert
Landesverbandsvorsitzender
DWA - Landesverband Bayern e. V.

Franz Xaver Peteranderl
Präsident
Bayerischer Handwerkstag

Christine Degenhart
Präsidentin
Bayerische Architektenkammer

Prof. Dr.-Ing. Norbert Gebbeken
Präsident
Bayerische Ingenieurekammer-Bau2

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