Ingenieurakademie Bayern

Seminarprogramm


Holz-Modulbauweise als zukunftsorientiertes Konstruktionsprinzip


07.11.2023     09:30 - 16:00 Uhr     Landshut-Schönbrunn     V2390         

Holz-Modulbauweise als zukunftsorientiertes Konstruktionsprinzip

Nachhaltiges Bauen steht heute im Fokus von Politik und Planern. Dabei hat sich modulares Bauen in den letzten Jahren zu einem immer beliebteren Bauprinzip entwickelt. In diesem Kontext erweist sich insbesondere der Holz-Modulbau als äußerst attraktive Option aufgrund seiner geringen Umweltauswirkungen, der Wohnwert-Vorteile für seine Nutzer und die Zeit- und Kostenersparnis.

Modulbau ist eine Bauweise, bei der Bauteile oder Module in einer Fabrik oder Werkstatt vorgefertigt werden und dann zur Baustelle transportiert und dort zusammengebaut werden. Er bietet eine effiziente Möglichkeit, Gebäude zu erstellen, da viele der Arbeiten unter kontrollierten Bedingungen in einer Montagehalle durchgeführt werden. Standardmäßig umfasst der Modulbau mit Holz die Herstellung von flächigen Wandelementen, Decken und anderen Bauelementen aus Holz. Diese vorgefertigten Module werden dann auf der Baustelle zu einem Gebäude zusammengefügt. Zunehmend werden auch dreidimensionale Bauteile erstellt und zu kompletten Häusern gefügt. Das ist steigerbar bis zu kompletten Räumen oder Raumteilen.

Der Holz-Modulbau zeichnet sich durch seine Nachhaltigkeit, Schnelligkeit und Flexibilität aus. Holz als Baustoff ist Kohlenstoff speichernd und ermöglicht eine ressourcenschonende Bauweise. Auch ist dieser Baustoff erheblich leichter, was nicht nur für den Transport von Vorteil ist, sondern auch mehr Spielraum bei der Planung in die Höhe zulässt. Zudem erlaubt die Modulbauweise mit Holz eine hohe Flexibilität in der Gestaltung und Nutzung der Gebäude. Durch die Kombination dieser Vorteile ist der Holz-Modulbau ein besonders zukunftsorientiertes Konstruktionsprinzip.

Die Vorfertigung und die Bauteil-Standardisierung beschleunigen die Baustellenzeiten, was in vielen Fällen nicht nur zu einer erheblichen Kosteneinsparungen führt, sondern auch die Lärmbelastung und Staubemissionen auf der Baustelle selbst reduziert. Dies ist besonders vorteilhaft in dicht besiedelten Gebieten oder bei sensiblen Umgebungen. Darüber hinaus ermöglichen Raummodule eine bessere Kostenkontrolle, da die meisten Faktoren bereits bei der Planung berücksichtigt werden können. Das Risiko von Kostenüberschreitungen wird minimiert. Durch die Vorfertigung in der Werkstatt wird gleichzeitig der Materialverbrauch effizienter gestaltet und da die Module in großen Mengen produziert werden, kann der Materialeinsatz optimiert und Abfall reduziert werden.

Der Modulbau bietet auch ein erhebliches Innovationspotenzial – insbesondere im Bereich der Smart Building Technologien. Dies bedeutet, dass modulare Gebäude nicht nur nachhaltig und kosteneffizient sind, sondern auch mit den neuesten Technologien ausgestattet werden können, um den Komfort und die Effizienz der Nutzer weiter zu steigern. Modular geplant und gebaute Gebäude sind äußerst flexibel und können schneller und effizienter an veränderte Anforderungen angepasst, sprich erweitert oder rückgebaut werden, was wiederum die langfristige Nutzbarkeit sicherstellt. Dies ist besonders wichtig in einer sich ständig wandelnden Welt, in der sich die Anforderungen an Gebäude im Laufe der Zeit ändern.

Obwohl (Raum-)Module viele Vorteile bieten, gibt es auch Herausforderungen und Überlegungen, die es zu berücksichtigen gilt. Vom ersten Entwurf über die Transportlogistik bis hin zum Baustellenmanagement, da Raummodule vorgefertigt werden, müssen alle Details im Voraus bedacht werden. Dies erfordert eine sorgfältige Planung und Koordination zwischen den verschiedenen Gewerken und Lieferanten. Darüber hinaus müssen rechtliche und baurechtliche Bestimmungen beachtet werden. Je nach Standort und Art des Projekts können bestimmte Genehmigungen und Bauvorschriften gelten, die bei der Verwendung von Raummodulen berücksichtigt werden müssen.

In dieser Veranstaltung wird das Konstruktionsprinzip als solches sowie der Prozess der Errichtung eines modularen Holzgebäudes, die Besoonderheiten des modularen Holzbaus und die politischen und planerischen Überlegungen, die die Entschediung für den modularen Bau beinflussen, beluchtet. 

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich an Kommunen, Hochbauämter, Bauverwaltungen, Ingenieur- und Architekturbüros sowie alle inhaltlich Interessierten.

Moderation

  • Alexander Schulze
    C.A.R.M.E.N. e.V., Bioökonomische Impulse mit Holz 

Referierende

  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter
    Technische Universität München
    Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion
  • Dipl.-Ing. (FH) Urs Ickler
    Timber Homes GmbH & Co. KG

  • Architekt Eberhard Dahme
    Staatliches Bauamt Landshut

  • Dipl.-Ing. (FH) Architekt David Meuer M.Eng.
    meuer - planen beraten Architekt GmbH
  • Dr.-Ing. Norbert Burger
    BBI Beratende Ingenieure GmbH Ingenieurbüro, Landshut
  • Zimmermeister Stefan Zisler
    Zimmerei Holzbau Zisler GmbH

Der Fachtag wird von der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau, C.A.R.M.E.N. e.V. und proHolz Bayern organisiert und von der Bayerischen Holzbaufachberatung, dem Staatlichen Bauamt Landshut und der Bayerischen Architektenkammer unterstützt.


07.11.2023 Programm


Fortbildungspunkte BayIka

Ingenieurtechnische Fortbildung: 5.00 Pkt. gültig für:

  • Beratende Ingenieure
  • Freiwillige Mitglieder
  • Bauvorlageberechtigte Art. 61 Abs. 2, 5 BayBO
  • Nachweisberechtigte für Standsicherheit
  • Nachweisberechtigte für Brandschutz
  • Sachverständige nach § 3 Abs. 1 Satz 1 AVEn
  • Prüfsachverständige für Standsicherheit
  • Qualifiziert Vergabeberatende
  • Energieberater Wohngebäude
  • Energieberater Nichtwohngebäude
  • Energieeffizienz-Planer für Bundesförderprogramme
  • Prüfsachverständige für Brandschutz


Kosten

Normalgebühr für Mitglieder der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und deren gemeldete Mitarbeiter € 60,00
Nichtmitglieder € 80,00
Studenten € 40,00

Für die Mitglieder der Bayerischen Architektenkammer, des C.A.R.M.E.N. e.V., der ProHolz Bayern sowie Mitarbeitende von Behörden/Kommunen gilt der Mitgliederpreis in Höhe von 60,00 Euro

Darin enthalten sind: Seminargebühr, Zertifikat, Seminarunterlagen, Lernmittel, Tagungsgetränke, Mittagsbuffet* und kleine Snacks (*inkl. ges. MwSt.)


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