Klimaschutz und der nachhaltige Umgang mit den Ressourcen beim Planen und Bauen sind wichtige Themen für die Bayerische Ingenieurekammer-Bau. Doch auch in unserem täglichen Büroleben emittieren wir CO2. Wir möchten Ihnen mit einigen Beispielen ein
Gefühl für die „Emissionen des Alltags“ geben und gleichzeitig die
Einsparungspotenziale darstellen. Darüber hinaus werden Sie bald die Möglichkeit
haben, mit Hilfe der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau Ihr eigenes Büro zu
analysieren und dadurch auch Ihre individuellen Einsparungspotentiale kennenzulernen.
Durch anthropologische Ursachen sind die Belastungsgrenzen unseres globalen Ökosystems bereits weit überschritten. In manchen Bereichen wurden bereits so genannte „points of no return“, oder auch ökologische Kippunkte genannt, überschritten. Die dadurch ausgelösten Kettenreaktionen sind kaum vorhersehbar und verstärken sich zusätzlich gegenseitig – insbesondere, wenn nichts dagegen unternommen wird.
Ein klassisches Beispiel dafür wäre das immer schnellere Abschmelzen des Packeises in den Polargebieten aufgrund der erhöhten CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Um diesen und ähnliche Prozesse zumindest verlangsamen zu können und der Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen gerecht zu werden, ist es wichtig, sämtliche CO2-Emissionen maximal zu reduzieren sowie den verbleibenden und unvermeidbaren Schadstoffausstoß durch CO2-Senken zu kompensieren.
Als Ingenieure sind wir „Gestalter der Gesellschaft“. In beinahe allen Lebensbereichen finden sich die Ergebnisse unserer Planungsleistungen. Wenn wir in den Planungs- und Umsetzungsprozessen nachhaltig handeln und verantwortungsbewusst mit den Ressourcen umgehen, können wir bereits viel erreichen.
Doch auch in unserem täglichen Büroleben emittieren wir CO2. Oftmals sind uns die Emittenten nicht bewusst und der Umfang der CO2-Emissionen ist uns nicht bekannt. Dementsprechend wissen wir unter Umständen auch nicht, wie wir die Emissionen, vielleicht sogar mit einfachen Mitteln, reduzieren und gering halten können.
Erfahrungen, Maßnahmen und Herausforderungen, um das eigene Ingenieurbüro klimafreundlicher zu machen
Im Interview berichtet Dipl.-Ing.(FH) Christian Eberl über seine Erfahrungen und die Herausforderungen auf dem Weg, das eigene Ingenieurbüro klimafreundlicher zu betreiben. Christian Eberl ist geschäftsführender Gesellschafter der Team für Technik GmbH. Er ist Mitglied der Vertreterversammlung der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und engagiert sich im Ausschuss „Öffentlichkeitsarbeit“ und den Arbeitskreisen „Nachhaltige Energieversorgung und Infrastruktur“ sowie „Traineeprogramm“.
Mitglieder des Arbeitskreises "Klimaneutrales Ingenieurbüro"
Sabrina Danger und Benjamin Domnick vom Arbeitskreis „Klimaneutrales Ingenieurbüro” der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau berichten im Interview mit Pressereferentin Sonja Amtmann über ihre Erfahrungen und die Herausforderungen, wie das eigene Ingenieurbüro klimafreundlicher betrieben werden kann. Der Arbeitskreis beschäftigt sich mit der Frage, wie man das eigene Büro effizient umgestaltet kann, ohne dabei den alltäglichen Geschäftsablauf zu beeinträchtigen und entwickelt gerade ein Bewertungstool zur Ermittlung der CO2-Emmissionen im Büro.
Reduzierung des CO₂-Fußabdruckes
Innerhalb Europas wird das wirtschaftliche Handeln zunehmend an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet. Diese Umstellung betrifft alle Unternehmenden gleichermaßen und erfordert ein Umdenken in der Unternehmensführung, in der Datenerfassung und -Speicherung und darin, wie im Arbeitsalltag die Prozesse gestaltet werden. Die Mitglieder der Expertenrunde Klimaschutz beim VBI haben jetzt einen praxisorientierten Leitfaden erstellt, der eine Hilfestellung bei der CO₂-Bilanzierung im Ingenieurbüro liefert.
Kostenfreie Arbeitshilfen des Infozentrum UmweltWirtschaft
Sie benötigen Unterstützung auf dem Weg zum klimafreundlichen Unternehmen? Das Infozentrum UmweltWirtschaft (IZU) hat im Rahmen eines IZU-Kooperationsprojektes weitere Materialien zum betrieblichen Klimaschutz veröffentlicht. Drei neue Handlungshilfen unterstützen bei der Erstellung einer Klimabilanz und Klimastrategie.
Planungsziele für nachhaltige Gebäude über alle Planungsphasen im Überblick
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau hat einen neuen „Terminplaner Nachhaltigkeit“ veröffentlicht. Der Terminplaner ist als kostenfreies Poster im Format A1 erschienen und zeigt die Planungsziele für nachhaltige Gebäude und die Einflussmöglichkeiten der Ingenieur/innen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz über alle Planungsphasen auf - von der Bedarfs- über die Vor- und Entwurfsplanung, die Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe bis zur Objektüberwachung und -betreuung.
Auf dieser Seite wollen wir Ihnen mit einigen Beispielen ein
Gefühl für die „Emissionen des Alltags“ geben und gleichzeitig die
Einsparungspotentiale darstellen.
Darüber hinaus werden Sie bald die Möglichkeit
haben, mit Hilfe der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau Ihr eigenes Büro zu
analysieren und dadurch auch Ihre individuellen Einsparungspotentiale kennenzulernen. Ergebnisse dazu werden auch zukünftig in
Vergabeprozessen gefordert werden.
Der Weg zum klimaneutralen Ingenieurbüro erfordert für
Unternehmen selbstverständlich anfangs einige Bemühungen, Umstellungen und Kosten, rechnet
sich jedoch langfristig durch
Und ganz nebenbei macht man die Welt noch ein kleines bisschen besser!
Die Corona-Pandemie hat viele von uns dazu gezwungen, ins Homeoffice auszuweichen. Unsere Arbeitswelt hat sich damit vollständig verändert. Wie sieht es bei Ihnen mit dem Pendelverhalten aus? Fragen Sie sich doch mal selbst….
Überprüfen Sie doch einfach regelmäßig Ihr Verhalten, Ihre Gewohnheiten. Sie werden überrascht sein, wie selbst mit kleinen Schritten CO2-Emissionen im täglichen Leben reduziert werden können.
Insbesondere der Bausektor ist zu großen Teilen für den
Klimawandel verantwortlich. Statt sich seit der Unterzeichnung des Pariser
Klimaabkommens zu verbessern, hat sich der Gebäude- und Bausektor eher noch
verschlechtert und ist aktuell für 38% (9,95Gt CO2 = 9 950 000 000t) des
globalen CO2 Ausstoßes verantwortlich [1].
Unter Anbetracht dieser Umstände wird es nicht möglich sein, die festgelegten Ziele die globale Durchschnittserwärmung auf unter 2°C zu halten zu erreichen. Gerade deshalb ist es zwingend notwendig, bereits in den ersten Schritten des Planungsprozesses sämtliche Entscheidungen nachhaltig und zukunftsorientiert zu treffen.
In der Planungsphase bedeutet das beispielsweise:
Zusätzliche Aspekte:
Titelgrafik designed by freepik, Quellen:
[1] [Getter, K.L., Niachou, A. et al.].
[2001-2009]. [Unterschiedliche Veröffentlichungen u.a. Analysis of the green
roof thermal properties and investigation of its energy performance. In: Energy
and Buildings].
[2] [United Nations Environment
Programme]. [2020]. [2020 Global Status Report for Buildings and Construction:
Towards a Zero-emission, Efficient and Resilient Buildings and Construction Sector.].
[Nairobi]: [United Nations].
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Prof. Dr. Norbert Gebbeken
Bayerische Ingenieurekammer-Bau
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Schloßschmidstraße 3
80639 München