Numerische Modellierung in der Geotechnik mit Schwerpunkt Finite-Elemente-Methode (FEM)
02.07.2026 09:00 - 17:00 Uhr München V2621
Dieses Seminar vermittelt praxisorientiert die wichtigsten Grundlagen zur numerischen Modellierung in der Geotechnik mit Schwerpunkt auf der Finite-Elemente-Methode (FEM). Teilnehmende lernen, FEM-Modelle fachgerecht aufzubauen, geeignete Materialmodelle auszuwählen und typische Schnittstellen zwischen Boden und Bauwerk sicher zu beurteilen. Eine praktische Übung vertieft das erworbene Wissen anhand realer Anwendungsbeispiele und stärkt die Fähigkeit, numerische Analysen fachkundig und effizient einzusetzen.
Inhalte
Einführung und Grundlagen der FEM & Modellbildung
In diesem Block werden die Teilnehmenden systematisch an die Finite-Elemente-Methode (FEM) und die geotechnische Modellbildung herangeführt. Zunächst werden die grundlegenden Prinzipien der FEM kompakt erläutert, um eine sichere und zielgerichtete Anwendung zu ermöglichen. Anschließend folgen praxisorientierte Empfehlungen zur Modellbildung verschiedener geotechnischer Randwertprobleme.
Geotechnische Stoffmodelle
Böden zeigen aufgrund ihrer granularen Struktur ein ausgeprägt nichtlineares Verformungs- und Festigkeitsverhalten. Eine korrekte mathematische Beschreibung dieses Verhaltens bildet die Grundlage für die realitätsnahe Simulation geotechnischer Randwertprobleme. Die in der Praxis gebräuchlichsten Stoffmodelle werden vorgestellt. Dazu zählen das elastisch-perfekt plastische Mohr-Coulomb-Modell sowie das isotrop verfestigende Hardening-Soil-Small-Strain-Modell. Besonderes Augenmerk liegt auf deren Anwendungsbereichen. Zudem wird die Kalibrierung der Modellparameter anhand von Labor- und Feldversuchen erläutert. Abschließend erfolgt ein Ausblick auf fortgeschrittene Stoffmodelle.
Praktische Übung
In diesem Teil wird die Berechnung einer Verbauwand vorgestellt. Dabei wird der Einfluss der Stoffmodellwahl auf die Ermittlung von Schnittgrößen und Verformungen gezeigt.
Boden-Bauwerk-Interaktion - Schnittstelle zwischen Tragwerksplanung und Geotechnik
Die Boden-Bauwerk-Interaktion (BBI) beschreibt das wechselseitige Zusammenspiel zwischen Bauwerk und Boden. Der Boden beeinflusst das Trag- und Verformungsverhalten des Bauwerks, während das Bauwerk Spannungen und Verformungen im Boden hervorruft. In diesem Block werden Flachgründungen sowie Einzel- und Gruppenpfähle behandelt. Dabei wird gezeigt, wie Bettungsmodule mithilfe numerischer Berechnungen bestimmt werden können. Anschließend folgt ein Überblick über weitere Randwertprobleme der Boden-Bauwerk-Interaktion.
Zielgruppe
Das Seminar richtet sich an Ingenieur:innen aus der Geotechnik und Tragwerksplanung, die FEM-Modelle sicher anwenden oder besser verstehen möchten. Eingeladen sind sowohl Einsteiger mit Grundkenntnissen als auch erfahrene Praktiker, die ihre Modellierungsstrategien vertiefen, Materialmodelle fundierter auswählen oder die Schnittstellen zwischen Boden–Bauwerk-Interaktion und Tragwerksplanung besser beherrschen möchten. Auch für Mitarbeitende aus Behörden, Gutachterbüros sowie für Nachwuchsingenieur:innen ist das Seminar geeignet.
Referent
M.Sc. Antal Csuka Technische Universität München Zentrum Geotechnik
Wiederkehrende Bauwerksprüfung - Sichtkontrolle durch fachkundige Person
Wiederkehrende Bauwerksprüfung - eingehende Überprüfung durch besonders fachkundige Person
Sachverständige für Geotechnik
Sachverständige für Sicherungsbauwerke
Fachkundige Planer für bautechnischen Gewässerschutz
Fachplaner für Starkregenvorsorge
Kosten
Frühbuchergebühr für Mitglieder der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und deren gemeldete Mitarbeiter bei Anmeldung bis 18.06.2026
€ 255,00
Normalgebühr für Mitglieder der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und deren gemeldete Mitarbeiter bei Anmeldung ab 19.06.2026
€ 320,00
Nichtmitglieder
€ 390,00
Darin enthalten sind: Seminargebühr, Zertifikat, Seminarunterlagen, Lernmittel, Tagungsgetränke, Mittagsbuffet* und kleine Snacks (*inkl. ges. MwSt.)
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