20.01.2017 - München
Mit rund 1.000 Gästen aus dem In- und Ausland zeigte der 25. Bayerische Ingenieuretag wieder seinen Stellenwert als bedeutendster Branchentreff des Bayerischen Bauwesens. Kammerpräsident Prof. Dr. Norbert Gebbeken zog ein rundum positives Fazit: „Wir hatten mit Matthias Horx wieder einen großartigen Referenten. Zudem haben wir den Ingenieurpreis 2017 an drei Ingenieure verliehen, die herausragende Projekte geplant und realisiert haben."
Glückliche Preisträger, spannende Vorträge und ein neuer Besucherrekord: Das war der 25. Bayerische Ingenieuretag 2017. Rund 1.000 Gäste aus den Bereichen Bau, Politik und Gesellschaft trafen sich am Freitag, den 20. Januar 2017 beim 25. Ingenieuretag der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau in der Neuen Messe München. Moderiert wurde die Veranstaltung von Tilmann Schöberl vom Bayerischen Rundfunk. Mit dem Thema „Ingenieur Bau Werke" zeigte der Ingenieuretag die Bedeutung der Ingenieure für den technischen Fortschritt und die ökonomische und baukulturelle Entwicklung der heutigen Gesellschaft.
„Der 25. Bayerische Ingenieuretag war für uns ein voller Erfolg“, resümiert Prof. Dr. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Sein Fazit der Veranstaltung: „Wir hatten mit Matthias Horx wieder einen großartigen Referenten. Zudem haben wir drei Ingenieure, die herausragende Projekte geplant und realisiert haben, mit dem Ingenieurpreis 2017 ausgezeichnet."
Gebbeken ging auch auf die globalen Veränderungen und Herausforderungen unserer Zeit und ihren Einfluss auf die technologische, ökonomische, ökologische und soziale Entwicklung unserer Gesellschaft ein.
"Im Rahmen der Infrastruktur- und Stadtentwicklung erleben wir zum Beispiel bereits tiefgreifende Auswirkungen auf Menschen und Technik durch die Digitalisierung und die damit verbundene Vernetzung neuer Kommunikationsformen und Geschäftsprozesse, wie Building Information Modeling und Smart Technologies. Wir Ingenieure sind professionelle Problemlöser. Mit all dem, was wir planen und bauen, gestalten wir die Lebenswelt der Menschen. Viel stärker als viele Menschen es wahrnehmen", so Gebbeken weiter. Deswegen gehöre es eben auch zu den Aufgaben der Ingenieure, sich gesellschaftspolitisch zu Wort melden.
Das Grußwort zur Veranstaltung sprach in diesem Jahr Ministerialdirektor Dipl.-Ing.Univ. Helmut Schütz, der Leiter der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr, in Vertretung von Staatssekretär Gerhard Eck, der wegen einer Erkrankung verhindert war.
„Seit 25 Jahren arbeiten die Bayerische Ingenieurekammer-Bau und die Bayerische Staatsbauverwaltung in bewährter und kompetenter Partnerschaft zusammen. Ich war schon beim 1. Ingenieuretag dabei und bin heute beim Silberjubiläum wieder hier. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass das einmal solche Ausmaße annimmt“, sagte Schütz vor dem bis auf den letzten Platz gefüllten Saal. Die Bayerische Staatsbauverwaltung sei ein bedeutender Auftraggeber für Ingenieur- und Architekturbüros. Im staatlichen Hochbau vergab die Bayerische Staatsbauverwaltung 2016 den Großteil der Planungs- und Bauleistungen an Freiberufler in Höhe von € 220 Mio. Im Bereich des staatlichen Straßenbaus waren es € 104 Mio.
Auch Dr. Reinhard Pfeiffer von der Messe München begrüßte die zahlreichen Gäste. Er freue sich ausgesprochen, wieder rund 1.000 Gäste beim Ingenieuretag und damit auch bei der parallel stattfindenden Messe BAU 2017 begrüßen zu dürfen.
Ein Höhepunkt des Programms war die Verleihung des Ingenieurpreises 2017. Für ihre herausragende, kreative und innovative Ingenieurleistung wurden dieses Jahr drei bayerische Ingenieurbüros mit dem Ingenieurpreis 2017 ausgezeichnet.
Der 1. Preis ging an die Prof. Feix Ingenieure GmbH für das Projekt "Verstärkung von Betonbrücken mit Verbundankerschrauben".
Den 2. Preis erhielt &structures für den "Isarsteg Nord – Fuß- und Radwegbrücke in Freising".
Der 3. Preis ging an die Duschl Ingenieure GmbH & Co. KG für das Projekt "Regenerative Kälteerzeugung mit Flusswasser für das RoMed Klinikum in Rosenheim".
In Würdigung seiner Verdienste um die Bayerische Ingenieurekammer-Bau und den Berufsstand der Ingenieure folgte im Anschluss an den Ingenieurpreis die Verleihung der Ehrenmedaille an Dr.-Ing. Heinrich Schroeter, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau von 2007 bis 2016. Besonders gewürdigt wurde sein großer persönlicher Einsatz, durch den sich die Kammer unter seiner Präsidentschaft zu einer Dienstleistungskammer entwickelt hat, die die Interessen aller Fachdisziplinen des Berufsstandes vertritt und ihre Mitgliederzahlen weiter steigern konnte.
Die Laudatio hielt Ministerialdirektor Dipl.-Ing.Univ. Helmut Schütz, der Leiter der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr.
Mit Matthias Horx war anschließend einer der einflussreichsten Trend- und Zukunftsforscher unserer Zeit zu Gast.
Matthias Horx zeigte auf, welche Konsequenzen sich durch die globalen
Veränderungen und zukünftigen Herausforderungen für Mensch und Technik
ergeben. An Beispielen aus der Infrastruktur- und Stadtentwicklung,
Urbanismus und der fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung
zeigte er, wie dieser Strukturwandel gerade an die Ingenieure neue
Anforderungen stellt, wenn es darum geht, Wissen und Erfahrung zu
bündeln, Innovationen zu fördern und Veränderungsprozesse
verantwortungsvoll zu gestalten. Dabei blickte Horx grundsätzlich
positiv in die Zukunft und belegte dies auch durch zahlreiche Beispiele
und Daten.
„Zukunft ist das, was noch nicht richtig funktioniert“, mit dieser These leitete der Horx seinen Vortrag ein. Das Denken der Menschen sei aber viel zu negativ, was häufig Ängste vor der Zukunft schüre und zu einer schlechten Bewertung der Gegenwart führe.
Dann machte Horx mit den anwesenden Gästen gleich die Probe aufs Exempel und stellte ihnen Fragen aus dem „global ignorance test“. So schätzte nahezu niemand richtig, dass die weltweite, durchschnittliche Lebenserwartung bei stolzen 70 Jahren liegt.
Kammerpräsident Prof. Dr. Norbert Gebbeken ergänzte in der anschließenden Diskussionsrunde, wenn Ängste benannt würden, käme es zum Technologiesprung. Mit Horx war er sich einig, dass man sich nicht allzu große Sorgen machen müsse, „die Menschheit wirklich vor die Wand zu fahren“. Denn wenn man mal genau hinsähe, gäbe es eben auch unglaublich viele positive Zukunftsentwicklungen.
Im Anschluss an den Ingenieuretag lud die Bayerische Ingenieurekammer-Bau ihre Gäste zum Ingenieurdialog und einem Besuch der Messe BAU 2017 ein.
(Fotos: Benedikt Haack)
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