18.05.2018 - München
Mit der neuen Publikation "Barrierefreiheit für Baudenkmäler und Bestandsbauten" legen das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, die Bayerische Ingenieurekammer-Bau und die Bayerische Architektenkammer einen denkmalpflegerischen Ratgeber für alle am Umsetzungsprozess Beteiligten vor. Die Publikation gibt leicht fassliche, stringent gegliederte Hinweise zur zweckmäßigen und professionellen Umsetzung der Anforderungen der Barrierefreiheit bei Baudenkmälern.
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Barrierefreiheit für Baudenkmäler und Bestandsbauten
Der Ratgeber ist als Sonderinfo 3/2018 in der Reihe "Denkmalpflege Informationen erscheinen. Die 44-seitige und vielfach bebilderte Broschüre geht dabei auf die grundsätzliche Aspekte der Barrierefreiheit ein und zeigt Maßnahmen an Baudenkmälern und (denkmalgeschützten) Bestandsbauten auf.
Neben den gesetzlichen und normativen Hintergründen der Barrierefreiheit wird ausführlich auf die wesentlichen Planungsgrundlagen der DIN 18040 Teil 1-3 eingegangen und zahlreiche realisierte Praxisbeispiele für barrierefreie Denkmäler und Bestandsbauten vorgestellt, die den gleichberechtigten Anliegen der Barrierefreiheit und der Denkmalpflege so weit wie möglich entsprechen.
Irmgard Badura, die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, betont, dass Barrierefreiheit auch aus Sicht des Denkmalschutzes ein Gewinn ist. Dies so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen, erhöhe auch die Bedeutung des jeweiligen Denkmals:
"Dass sich Barrierefreiheit und Denkmalschutz verwirklichen lassen, zeigt dieses Heft mit eindrucksvollen Beispielen. Die Praxis steht vor der herausfordernden wie schönen Aufgabe, allen Menschen eine Reise in die Zeit, die das Denkmal repräsentiert, zu ermöglichen", so Badura weiter.
Prof. Dipl.-Ing. Architekt Mathias Pfeil, Generalkonservator des Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, sagt:
"Das Heft gehört in die Hände eines jeden Denkmaleigentümers, der auf Denkmalbaustellen tätigen Firmen, vor allem auch in die Hände der Mitarbeiter der Unteren Denkmalschutzbehörden, der Referentinnen und Referenten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege sowie vor allem in jene eines jeden Architekten und Planers; gerade diesen und der von Ihnen zu verlangenden besonderen Sensibilität im Umgang mit dem historischen Baubestand kommt beim Finden allen Belangen gerecht werdender Lösungen eine herausragende Bedeutung zu."
Christine Degenhart, Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, und Prof. Dr.-Ing. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, betonen in ihrem gemeinsamen Vorwort zur Broschüre die gesellschaftliche Bedeutung von Barrierefreiheit und die interdisziplinäre Zusammenarbeit:
"Barrierefreiheit ist eine gesellschaftliche Aufgabe zur Sicherstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse für alle Menschen. Diese verantwortungsvolle Aufgabe nehmen Architekten und Ingenieure sehr gerne wahr. Das Bauen im und am Denkmal ist eine verantwortungsvolle und anspruchsvolle Aufgabe für Architekten und Ingenieure. Bei der Planung der Barrierefreiheit im und am Denkmal sind das Können und die Erfahrung von Architekten und Ingenieuren aller Fachrichtungen besonders gefordert. Um für derartige Forderungen der Gesellschaft überzeugende Lösungen zu erarbeiten, bedarf es auch sogenannter „Best-Practice-Beispiele“. In der vorliegenden Publikation sind zahlreiche Hintergrundinformationen, Denkanstöße und Lösungsansätze zusammengefasst."
Die gemeinsame Publikation des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und der Bayerische Architektenkammer wurde erarbeitet vom:
Arbeitskreis „Denkmalpflege und Bauen im Bestand” der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau
Vorstandsbeauftragter: Dipl.-Ing.(FH) Klaus-Jürgen Edelhäuser
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