13.03.2019 - Berlin
Der Arbeitskräftemangel macht auch vor der Bau- und Planungswirtschaft nicht halt. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung eine branchenübergreifende Fachkräftestrategie beschlossen. Darum ging es auch beim Spitzengespräch am 13. März 2019 im BMI mit Beteiligung der Bundesingenieurkammer.
Auf Einladung des Bundesministerium des Innern, für Bauen und Heimat und mit Beteiligung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie nahmen Vertreterinnen und Vertretern von ZDB, HDB, der IG BAU sowie der Bundesarchitektenkammer und der Bundesingenieurkammer an dem Spitzengespräch teil.
Die Gesprächspartner waren sich grundsätzlich zwar darüber einig, dass die Bauwirtschaft und die planenden Berufe beim Thema Fachkräfte im Vergleich zu anderen Branchen relativ gut aufgestellt sind. Um die große Nachfrage meistern zu können, haben Büros und Unternehmen in den letzten Jahren erheblich in Personal investiert.
Für 2019 geht z.B. die Bauwirtschaft von einer Ausweitung der Erwerbstätigen im Bauhauptgewerbe um weitere 2 Prozent auf rund 850.000 Beschäftigte aus. Dieser Beschäftigungsaufbau erfolgte im Wesentlichen durch den Zuzug ausländischer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer - eine wichtige Säule der Fachkräftesicherung, die weiter gestärkt werden muss. Die Zahl der neuen Auszubildenden stieg im vergangenen Jahr um 8,6 Prozent. Getragen wird diese Entwicklung auch durch den Investitionshochlauf für die Infrastruktur und das Maßnahmenpaket der Bundesregierung, das Investitionen im Wohnungsbau durch verbesserte Rahmenbedingungen fördert – beides Maßnahmen, die aus Sicht der Bundesingenieurkammer aber auch kontinuierlich nachgehalten und perpetuiert werden müssen.
Dennoch macht der Arbeitskräftemangel auch vor der Bauwirtschaft keinen Halt. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung eine branchenübergreifende Fachkräftestrategie beschlossen.
An dem hochrangig besetzten Austausch nahmen neben den Bundesministern Seehofer (BMI) und Heil (BMAS) auch die Staatssekretäre Dr. Nussbaum (BMWI), Böhning (BMAS) und Dr. Teichmann (BMI) teil. Für die Bundesingenieurkammer waren BIngK-Präsident Kammeyer und HGF Falenski vor Ort.
Bundesminister des
Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer: Die Schaffung von
ausreichend bezahlbarem Wohnraum ist die soziale Frage unserer Zeit. Deshalb
will die Bundesregierung alles daran setzen, dass in dieser Legislaturperiode
1,5 Millionen neue Wohnungen entstehen. Dazu brauchen wir ausreichende
Kapazitäten in der Bauwirtschaft und den planenden Berufen. Politik und
Bauwirtschaft müssen dazu im ständigen Austausch bleiben.
Bundesminister für
Arbeit und Soziales, Hubertus Heil: Unser Anspruch muss sein,
jeder Bürgerin und jedem Bürger bezahlbaren Wohnraum zu garantieren. Damit dies
gelingt, müssen wir ausreichend Wohnraum schaffen. Umso mehr kommt es darauf
an, alle Fachkräftepotenziale auszuschöpfen. Ohne Fachkräfte wird schließlich
kein Haus gebaut. Unter Federführung des Bundesministeriums für Arbeit und
Soziales (BMAS) hat die Bundesregierung eine branchenübergreifende
Fachkräftestrategie erarbeitet, im Dialog mit den Sozialpartnern, Ländern und
der BA. Denn das Zukunftsthema Fachkräftesicherung ist entscheidend für
Deutschlands Wachstum und Wohlstand und dafür, dass jeder Mensch ein
erschwingliches Zuhause hat.
Bundesinnenminister
Horst Seehofer: Zusätzlich zur besseren Nutzung der inländischen
Potenziale und des europäischen Bewerbermarkts brauchen wir gut ausgebildete
Fachkräfte aus Drittstaaten. Deshalb haben wir ein
Fachkräfteeinwanderungsgesetz auf den Weg gebracht, von dem auch die
Bauwirtschaft profitieren wird und das zwei Ziele verfolgt: die weitere
Reduzierung der illegalen Migration sowie die Deckung des Arbeitskräftebedarfs
der Wirtschaft.
Bundeswirtschaftsminister
Peter Altmaier: Es ist aber auch klar, dass rechtliche Änderungen
alleine nicht ausreichen. Die Bundesregierung erarbeitet derzeit eine
umfassende Strategie zur gezielten Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland.
Dazu gehört nicht nur der Umbau von ‚Make-it-in-Germany‘ als Dachportal der
Bundesregierung für Fachkräfte aus dem Ausland, sondern auch eine gezielte Unterstützung
insbesondere von KMU bei der Rekrutierung von ausländischen Fachkräften. Das
hilft auch dem Handwerk und der Baubranche.
Quellen:
Bundesingenieurkammer, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat; Foto: BMI
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