23.04.2020 - Berlin
Aktuell verzeichnet bereits eine Mehrheit der Ingenieurbüros (75%) negative Auswirkungen der Corona-Epidemie. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Bundesingenieurkammer und Bundesarchitektenkammer zu den Folgen der Corona-Epidemie. Ab dem 2. Halbjahr 2020 rechnen die mehr als 9.000 befragten Planerinnen und Planer jedoch mit einer weiteren deutlichen Verschlechterung der Lage und mit finanziellen Einbußen.
Die gemeinsame Umfrage von Bundesingenieurkammer (BIngK) und Bundesarchitektenkammer (BAK) zeigt, dass sich Ingenieur-
und Architekturbüros auf wirtschaftlich schwierige Zeiten einstellen.
Der Berufsstand sieht sich vor allem von nachgelagerten Effekten
betroffen.
„Noch schaffen es glücklicherweise viele Ingenieurbüros die Folgen der Corona-Krise abzufangen. Allerdings ist jetzt schon abzusehen, dass die Probleme im Planungswesen z.B. durch nachgelagerte Rechnungslegung erst verzögert auftreten. Daher ist es wichtig, heute schon die Auswirkungen in der Zukunft im Blick zu haben. Denn Planungskapazitäten, die jetzt wegbrechen, haben Auswirkungen auf wichtige und dringend benötigte Infrastruktur- und Hochbauprojekte von morgen“, sagte Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer.
Während sich kleine Büros tendenziell häufiger mit akuten Liquiditätsproblemen konfrontiert sehen, geben mittelgroße und größere Büros häufiger an, nicht mehr ausgelastet zu sein. Ab dem 2. Halbjahr 2020 rechnen Ingenieure und Architekten insgesamt mit einer deutlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage und finanziellen Einbußen.
Die meistgenannten Folgen der Coronakrise sind
Aus Sicht von Bundesingenieurkammer und Bundesarchitektenkammer sind folgende Maßnahmen für die Zukunft der planenden Berufe von großer Bedeutung:
„Ingenieurinnen und Ingenieure sind als Mittelständler das Herz und die tragende Säule unserer Wirtschaft. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, dass das auch so bleibt und der Bau von Wohnhäusern, Schulen, Straßen oder energetische Sanierungen auch nach der Coronakrise nicht ins Stocken geraten“, erklärte Hans-Ullrich Kammeyer, der Präsident der Bundesingenieurkammer.
„Noch schaffen es glücklicherweise viele Ingenieurbüros die Folgen der Corona-Krise abzufangen. Allerdings ist jetzt schon abzusehen, dass die Probleme im Planungswesen z.B. durch nachgelagerte Rechnungslegung erst verzögert auftreten. Daher ist es wichtig, heute schon die Auswirkungen in der Zukunft im Blick zu haben. Denn Planungskapazitäten, die jetzt wegbrechen, haben Auswirkungen auf wichtige und dringend benötigte Infrastruktur- und Hochbauprojekte von morgen," so Kammeyer weiter.
Barbara Ettinger-Brinckmann, die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer: „Die Baubranche ist ein wichtiger Motor für unsere Wirtschaft. Bauprojekte setzen große Investitionsvolumina um, sind von langen Laufzeiten geprägt und haben hohe regionale Wirksamkeit. Architekten finden kreative Lösungen, um auch unter nicht idealen Bedingungen zu arbeiten und sind in ihrer planerischen Expertise nicht eingeschränkt. Umso wichtiger ist, dass die Planungen für bezahlbaren Wohnungsbau, energetische Sanierung und Schulbau weitergehen und die Programme zur Umsetzung des Europäischen Green Deals für mehr Klimaschutz in Stadt und Land nicht ins Stocken geraten. Diese Aufgaben müssen bei der Konzipierung zukünftiger Konjunktur- und Innovationspakete berücksichtigt werden.“
Die Wertschöpfungskette Bau ist mit 2,5 Mio. Erwerbstätigen ähnlich groß wie die Pflegebranche und größer als die Autoindustrie und die zentrale Branche, um Investitionsprojekte umzusetzen. Bundesarchitektenkammer und Bundesingenieurkammer unterstützen die Bundesregierung, sichere Strategien im Umgang mit der Coronakrise zu erarbeiten. Folgende Maßnahmen müssen für die planenden Berufe im Vordergrund stehen:
Die Online-Umfrage fand vom 6. bis 14. April 2020 statt und wurde gemeinsam von Bundesingenieurkammer und Bundesarchitektenkammer bei dem Marktforschungsunternehmen Hommerich & Reiß in Auftrag gegeben. In die Datenanalyse flossen insgesamt Angaben von 9.226 Befragten ein. Eingeladen waren alle selbstständig tätigen Mitglieder der Architekten- und Ingenieurkammern der Länder. Die Umfrage soll in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um die Politik mit ausreichend validem Datenmaterial zu unterstützen.
Die detaillierten Ergebnisse der Befragung stehen Ihnen hier als Download zur Verfügung:
Pressemitteilung der BIngK zu den Umfrageergebnissen als Download
Pressemitteilung der BIngK „Förderlücken schließen“ als Download
Ergebnisse der Umfrage (kurz) als Download
Ergebnisse der Umfrage (lang) mit Auswertung nach Bundesländern als Download
Weitere Informationen finden Sie unter www.bingk.de.
Quellen Text: Bundesingenieurkammer, Bundesarchitektenkammer; Quelle Titelbild: Free-Photos / Pixabay T
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