07.09.2020 - Berlin
Um die Potenziale zur Einsparung von Treibhausgasen beim Planen und Bauen heben zu können, haben sich mehrere Verbände und Organisationen der Wertschöpfungskette Planen und Bauen, darunter auch die Bundesingenieurkammer, zu der gemeinsamen Initiative Klimarunde BAU zusammengeschlossen. So kann das breit aufgestellte Know-how aller beteiligten Akteure besser genutzt und mit ganzheitlichem Verständnis für den Klimaschutz eingesetzt werden.
Die Klimarunde BAU setzt sich zum Ziel, eine übergreifende, umsetzbare Vision für klima- und ressourcenschonendes Planen und Bauen zu entwickeln. Die Planungs- und Baubranche nimmt damit ihre Verantwortung wahr, einen ihrer Größe und Relevanz angemessenen Beitrag zur Erreichung der nationalen Einsparungsziele für CO2-Emissionen und andere Treibhausgase zu leisten.
Hier finden Sie den Letter of Intent der Klimarunde BAU:
Die Entwicklungen der vergangenen Zeit haben die Bedeutung einer aktiven Klimapolitik unterstrichen. Um die nationalen, europäischen und internationalen Klimaschutzziele einhalten zu können, wird in Politik und Gesellschaft um eine konsequente Klimastrategie gerungen. Die notwendige Reduzierung von Treibhausgasemissionen zur Begrenzung der Erderwärmung hat durch den Green Deal der EU an Aufmerksamkeit gewonnen. Im Zusammenhang mit der Coronakrise und dem Konjunkturpaket der Bundesregierung nimmt die Umsetzung an Fahrt auf. Klar ist: Alle Wirtschaftszweige werden einen höheren Beitrag leisten müssen. Auch die Planungs- und Bauwirtschaft kann - und will! - dazu beitragen.
Um die Potenziale zur Einsparung von Treibhausgasen beim Planen und Bauen heben zu können, ist eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erforderlich. Die unterzeichnenden Verbände und Organisationen der Wertschöpfungskette Planen und Bauen schließen sich daher zu der gemeinsamen Initiative Klimarunde BAU zusammen. So kann das breit aufgestellte Know-how aller beteiligten Akteure besser genutzt und mit ganzheitlichem Verständnis für den Klimaschutz eingesetzt werden. Die Klimarunde BAU findet zusätzlich zu den eigenständigen Aktivitäten aller Organisationen statt und wird diese ergänzen.
Die Planungs- und Baubranche nimmt damit ihre Verantwortung wahr, einen ihrer Größe und Relevanz angemessenen Beitrag zur Erreichung der nationalen Einsparungsziele für CO2-Emissionen und andere Treibhausgase zu leisten.
Zur Erreichung der Klimaziele ist der bisher eingeschlagene Pfad nicht ausreichend. Sektorübergreifend sind höhere Einsparungen notwendig. Bauwerke verbrauchen erhebliche Ressourcen durch Materialgewinnung, Bauprozess und Betrieb. Gebäude gehören zu den Hauptemittenten von CO2 und werden in Zukunft verstärkt Aufmerksamkeit erhalten. Zusätzlich zu den im Betrieb verursachten Emissionen wird geprüft werden müssen, wie zukünftig der gesamte CO2-Fußabdruck von Bauwerken in Verbindung mit dem Ressourcenverbrauch und einer Bilanzierung der Umweltauswirkungen sowie einer langfristigen Betrachtung der Wirtschaftlichkeit über den gesamten Lebenszyklus hinweg bewertet werden kann. Die Transformation vom linearen Wirtschaften zur Kreislaufwirtschaft ist bereits in vollem Gang und muss fortgesetzt und ausgebaut werden. Der im Bestand gebundenen „Grauen Energie“ wird dabei eine wichtige Rolle zukommen. Zudem wird die Bedeutung von Baurestmassen als wertvolles Rohstofflager weiter zunehmen.
Die ganzheitliche Betrachtung umfasst zahlreiche Schnittstellen zwischen den Arbeitsbereichen der Wertschöpfungskette Planen und Bauen. Bisher separat erarbeitete Beiträge zum Klima- und Ressourcenschutz sollen daher zukünftig systematisch zusammengeführt und Synergien genutzt werden. Handlungsfelder, Maßnahmen und Instrumente für die Reduktion von Treibhausgasen im Planen und Bauen sind zu definieren, Zuständigkeiten und fachliche Kompetenzen müssen sinnvoll zugeordnet werden. Zielkonflikte mit anderen gesellschaftlichen, politischen oder technischen Aufgabenstellungen – wie z. B. dem kostengünstigen Wohnen – sind aufzuzeigen und zu lösen.
Die Komplexität der Aufgabenstellung macht eine enge Zusammenarbeit über die Bandbreite der gesamten Branche erforderlich.
Die zu diesem Zweck von den Unterzeichnern ins Leben gerufene Klimarunde BAU setzt sich zum Ziel, eine übergreifende, umsetzbare Vision für klima- und ressourcenschonendes Planen und Bauen zu entwickeln. Mit unserer gemeinsamen Aufstellung wollen wir ein starker und kompetenter Ansprechpartner für die Politik sein.
Hierzu sind gemeinsame Aktivitäten geplant:
Quelle: Bundesingenieurkammer, © Foto: Thomas Wolter / Pixabay
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