04.01.2021 - Cottbus-Senftenberg
Forscher/innen am Fachgebiet Polymerbasierter Leichtbau der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) ist es zusammen mit Hamburger Kooperationspartner/innen gelungen, einen beheizbaren Beton-Prototypen zu entwickeln und erfolgreich in Betrieb zu nehmen. Dazu hatte das BTU-Team im Oktober einen erfolgreichen Feldversuch in Hamburg durchgeführt.
Auf einem spiegelglatten Parkplatz zu stürzen oder über eine vereiste Rollstuhlfahrer-Rampe zu rutschen, könnte bald der Vergangenheit angehören. Forscher/innen aus dem Team von Professor Holger Seidlitz, Leiter des Fachgebiets Polymerbasierter Leichtbau, haben aufheizbare Spots bestehend aus einem leitfähigen Spezialcompound aus recycelten Materialien entwickelt.
„Der Heizeffekt ist mittels Niederspannung realisierbar und die Anlage kann mit Hilfe erneuerbarer Energien, wie Solar- und Windkraftanlagen, betrieben werden. Das ist ein enormer Vorteil. Bisher werden zur Beheizung von Außenflächen Kupfermatten in den Beton eingelassen, jedoch werden diese bei einer weiteren Bearbeitung der Fläche zerstört. Somit haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, ein neues, robustes System zu entwickeln, welches diese Belastungen aushält“, erläutert Seda Karagöl, B.Sc.
Im Oktober hat das Team einen erfolgreichen Feldversuch in Hamburg durchgeführt. Nun liegen die Ergebnisse vor und die Wissenschaftler/innen können das Projekt, welches im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM), realisiert wurde, abschließen.
Durch die Entwicklung der neuartigen Heizspots aus recyceltem Compound, wird es möglich, große Flächen wie Parkplätze, Gehwege oder auch Auffahrten und Rampen für Rollstuhlfahrer dauerhaft auf einem bestimmten Temperaturniveau zu halten. „Eine Aggregatszustandsänderung von Wasser von flüssig zu fest kann damit verhindert werden – die Außenflächen bleiben eisfrei. Dadurch können wir auch die allgemeine öffentliche Sicherheit unterstützen“, so Prof. Holger Seidlitz.
Dank der einfachen Außensensoren, welche Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufnehmen, bedarf die Anlage keiner dauerhaften Überwachung, sondern kann präventiv eingestellt werden. Es existieren bereits erste Kundenanfragen für Auffahrten und Privatgrundstücke.
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Holger Seidlitz
Polymerbasierter Leichtbau
T +49 (0) 355 69-2344
HlgrSdltzB-TUD
Quelle und Fotos: Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
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