15.04.2021 - München
„Die mittelständisch geprägte Bauwirtschaft konnte sich dem pandemiebedingten Abschwung der Konjunktur im vergangenen Jahr weitgehend entziehen. Wir kamen mit großen Anstrengungen relativ gut durch dieses schwierige Jahr. Unsere Geschäftserwartungen für das kommende Halbjahr beurteilen wir jedoch deutlich verhaltener“, sagt Wolfgang Schubert-Raab (im Foto links), Präsident des Landesverbandes Bayerischer Bauinnungen zu den Ergebnissen der aktuellen Frühjahrsumfrage.
„Sorgen bereiten uns die prekäre Lage der Kommunalhaushalte und die pandemiebedingt rückläufigen Aufträge aus der Industrie und den Dienstleistungsbereichen. Außerdem sieht sich die Branche aktuell mit Lieferschwierigkeiten und extremen Preissteigerungen bei vielen Baustoffen konfrontiert“, so Schubert-Raab bei der Konjunkturpressekonferenz des Verbandes am 15. April 2021.
Aktuell sind die im Wohnungsbau tätigen Unternehmen mit ihrer Geschäfts- und Auftragslage sehr zufrieden. Auch die Mehrzahl der im Ausbau tätigen Firmen verzeichnet eine gute Geschäftslage.
Deutlich schlechter ist die Lage im Wirtschaftsbau und im öffentlichen Hochbau. Nur jedes vierte dort tätige Unternehmen schätzt seine Lage dort mit „gut“ ein. Am schlechtesten wird die Geschäftslage bei den Straßenbauern eingeschätzt. Dort bewertet nur jedes fünfte Unternehmen die Lage mit „gut“, aber 37 Prozent mit „schlecht“.
In den kommenden Monaten erwarten vor allem die im Straßenbau, Wirtschaftsbau und öffentlichen Bau tätigen Unternehmen eher eine weitere Verschlechterung der Geschäftslage. Dagegen stützen die stabil hohe Nachfrage im Wohnungsbau und die verbesserten Rahmenbedingungen für Sanierungen diese Geschäftsfelder auch in 2021.
Dies korrespondiert mit der Einschätzung der Unternehmen zum Investitionsverhalten der Kommunen. Über 60 Prozent der Baubetriebe erwartet in den kommenden 6 Monaten weniger Aufträge von den Städten, Gemeinden und Landkreisen im öffentlichen Hochbau und im Straßenbau. „Wir brauchen einen zweiten Rettungsschirm für die Kommunalfinanzen mindestens für 2021 und 2022“, so Schubert-Raab.
Aktuell sind die im Wohnungsbau tätigen Unternehmen mit ihrer Geschäfts- und Auftragslage sehr zufrieden. Auch die Mehrzahl der im Ausbau tätigen Firmen verzeichnet eine gute Geschäftslage. Deutlich schlechter ist die Lage im Wirtschaftsbau und im öffentlichen Hochbau. Nur jedes vierte dort tätige Unternehmen schätzt seine Lage dort mit „gut“ ein. Am schlechtesten wird die Geschäftslage bei den Straßenbauern eingeschätzt. Dort bewertet nur jedes fünfte Unternehmen die Lage mit „gut“, aber 37 Prozent mit „schlecht“.
Baukonjunkturprognose für 2021
In den kommenden Monaten erwarten vor allem die im Straßenbau, Wirtschaftsbau und öffentlichen Bau tätigen Unternehmen eher eine weitere Verschlechterung der Geschäftslage. Dagegen stützen die stabil hohe Nachfrage im Wohnungsbau und die verbesserten Rahmenbedingungen für Sanierungen diese Geschäftsfelder auch in 2021. Dies korrespondiert mit der Einschätzung der Unternehmen zum Investitionsverhalten der Kommunen. Über 60 Prozent der Baubetriebe erwartet in den kommenden 6 Monaten weniger Aufträge von den Städten, Gemeinden und Landkreisen im öffentlichen Hochbau und im Straßenbau.
Preisentwicklung
Die Einkaufspreise sind in den letzten 3 Monaten sehr deutlich gestiegen. Zwei von drei Unternehmen mussten deutlich höhere Preise im Einkauf verkraften. Auch für die kommenden Monate wird mit anhaltenden und deutlichen Preissteigerungen vor allem bei Holz, Stahl, Bitumen und Kunststoffen gerechnet. Die Verknappung von Materialien sowie die insgesamt noch hohe Nachfrage nach Bauleistungen treiben die Einkaufspreise weiter an. Gipsprodukte, Bitumen, Werkzeuge, Baumaschinen und Geräten, vor allem aber Kunststoffe, Holz- und Stahlprodukte sind für die Bauunter-nehmen aktuell nur eingeschränkt verfügbar.
Beschäftigtenentwicklung
Jedes fünfte Bauunternehmen will weiteres Personal einstellen. Nur etwa 7 Prozent der Betriebe sehen sich veranlasst, Personal abzubauen. Ganz überwiegend soll das Personal gehalten werden. Der Beschäftigungsaufbau in der Bauwirtschaft hält mittlerweile schon 13 Jahre an. Im Jahr 2009 verfügte das bayerische Bauhauptgewerbe noch über 133.000 Beschäftigte. In 2020 waren es fast 170.000 Beschäftigte. Für 2021 erwartet der LBB das Erreichen der Marke von 175.000 Beschäftigten.
Die Unternehmen bilden auch wieder deutlich mehr aus. Über ein Viertel der Unternehmen will 2021 mehr als im Vorjahr ausbilden. Häufig gelingt es aber nicht, alle Ausbildungsplätze zu besetzen. Die Hälfte der Unternehmen melden unbesetzte Ausbildungsplätze.
Quelle, Fotos und Grafiken: Landesverband Bayerischer Bauinnungen
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