Mitreden. Mitgestalten.

Profitieren Sie von den Vorteilen der Mitgliedschaft!

 
 
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
Mitreden. Mitgestalten.
Mitreden. Mitgestalten.

Profitieren Sie von den Vorteilen der Mitgliedschaft!

14
15
16

DWA-Positionspapier „Wasserbewusste Entwicklung unserer Städte“

Wasser zentraler Baustein der Klimaanpassung im urbanen Raum

20.05.2021 - Hennef

DWA-Positionspapier „Wasserbewusste Entwicklung unserer Städte“

„Wasser und Stadtgrün sind zentrale Bausteine der Klimaanpassung, für eine gesunde und lebenswerte Stadtlandschaft sowie für den Erhalt und die Stärkung der Biodiversität,“ betont Prof. Uli Paetzel, Präsident der DWA Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, anlässlich der Präsentation des neuen DWA-Positionspapiers „Wasserbewusste Entwicklung unserer Städte“.

Der Klimawandel stellt die Kommunen vor gewaltige Herausforderungen. Überflutungen aufgrund heftiger Starkniederschläge werden häufiger, gleichzeitig drohen langanhaltende Hitze- und –Trockenphasen. Bei der notwendigen Anpassung an den Klimawandel kommt Wasser besonders im urbanen Raum eine zentrale Bedeutung zu. Die Schaffung eines natürlichen Wasserhaushalts steht ebenso im Fokus wie ein intelligentes Wassermanagement mit einer blau-grünen Infrastruktur.

Die Speicherung von Wasser auf Multifunktionsflächen, in Versickerungsanlagen und mit Dach- und Fassadenbegrünungen schützt nicht nur vor Überflutungen bei ergiebigen Starkniederschlägen, sondern sichert auch die Wasserversorgung von Parkanlagen, Straßenbäumen und innerstädtischen Grünflächen in Trockenphasen. Die Verdunstungskühlung trägt wesentlich zur Minderung von Hitzestress bei.

Städte der Zukunft wasserbewusst gestalten

Die Städte der Zukunft wasserbewusst zu gestalten, bedeutet eine gesicherte Versorgung mit Wasser hoher Qualität und ausreichender Menge, eine intensivierte Begrünung als Hitze- und Klimavorsorge und eine am natürlichen Wasserhaushalt orientierte Bewirtschaftung des Niederschlagswassers mit blau-grüner Infrastruktur und multifunktionaler Flächennutzung. Die wasserbewusste Zukunftsstadt vereint funktional und gestalterisch geschickt die Belange der Wasserwirtschaft, des Städtebaus, der Straßen- und Freiraumplanung und der Klimavorsorge. Ökologisch aufgewertete Gewässer, Ufer und Auen sind Teil einer attraktiven Stadtlandschaft.

„Entsprechende Maßnahmen zum Stadtumbau sind technisch machbar, ökonomisch und ökologisch vorteilhaft und rechtlich möglich, so Prof. Mathias Uhl, Vorsitzender der DWA-Koordinierungsgruppe „Wasserbewusste Zukunftsstadt“. Dies wurde bundesweit in zahlreichen Pilotprojekten unter Beweis gestellt. Die Realisierung in der Fläche scheitert aber häufig an einer mangelnden Zusammenarbeit zwischen den möglichen Projektpartnern, an rechtlichen Unsicherheiten und unscharfen Definitionen der finanziellen Zuständigkeiten.

Schwerpunkt: natürlicher Wasserhaushalt

Ein Schwerpunkt der wasserbewussten Zukunftsstadt ist der natürliche Wasserhaushalt. Grundwasserneubildung und Verdunstung müssen gestärkt, der Abfluss aus der Stadt auf das landschaftstypische Maß begrenzt werden. Flächensparende Erschließungsformen, wasserdurchlässige Flächenbeläge, Versickerungsanlagen, Straßen- und Gebäudegrün, Zisternen sowie Rückhaltegräben und -becken sind bewährte Maßnahmen zur Regenwasserbewirtschaftung und müssen verstärkt berücksichtigt werden. Starkregen und Hochwasserereignisse erfordern klar erkennbare Notabflusswege im Gelände.

Grünflächen, Plätze und Sportanlagen sollen künftig multifunktional, auch zum kurzzeitigen Rückhalt von Niederschlagsabfluss, nutzbar sein. Kleinteilige und nutzbare öffentliche Wasserflächen in Parks und in Straßen oder auch kleine fließende Gewässer sowie Feuchtgebiete bringen gleichzeitig Aufenthaltsqualität, Kühle und Biodiversität in die Städte. Regenwasser und auch nutzungsspezifisch aufbereitetes, hygienisch unbedenkliches Abwasser können als Wasserdargebot zur Bewässerung verwendet werden.

Dach- oder Fassadenbegrünungen, Baumpflanzungen oder die Speicherung von Wasser in offenen Retentionsräumen können Feinstaub reduzieren und die Kühlung durch Verdunstung erhöhen. Alternative Wasserressourcen können zur Bewässerung einer gesunden und verdunstungsstarken Vegetation genutzt werden.

Geltendes Recht bietet weitreichende Möglichkeiten

Bereits auf der Grundlage des geltenden Rechts sind die entsprechenden Maßnahmen möglich. Das Abwasserrecht des Wasserhaushaltsgesetzes und der Landeswassergesetze erkennt der dezentralen Niederschlagswasserbewirtschaftung Priorität zu. Die meisten Länder haben konkrete Anforderungen an die Zulässigkeit bzw. Erlaubnisfreiheit der Niederschlagswasserversickerung normiert und die Gemeinden ermächtigt, eine dezentrale Niederschlagswasserbeseitigung anzuordnen.

Das Baugesetzbuch eröffnet weitreichende Möglichkeiten, städtische Grünzüge auch zu Zwecken der wasserbewussten Stadtentwicklung zu planen und in Bezug auf neue Bebauung die nötigen Grünflächen und Bepflanzungen verbindlich, auch als naturschutzrechtlichen Eingriffsausgleich, festzusetzen. Durch städtebauliche Verträge bestehen bei Großvorhaben weitreichende Möglichkeiten, die wasserbewusste Ausgestaltung zu regeln.

Obwohl das bestehende Recht bereits viele Möglichkeiten eröffnet, muss es noch weiter im Sinne einer wasserbewussten Zukunftsstadt optimiert werden. Unter anderem sollte im Wasserhaushaltsgesetz ein klarer gesetzlicher Auftrag zur Entwicklung der dezentralen Niederschlagsbewirtschaftung normiert werden.

Ergänzend sollten wasserrechtlich Möglichkeiten der Entgelt- beziehungsweise Gebühren(mit)finanzierung des Starkregenrisikomanagements von den Bundesländern geschaffen werden. Diese Möglichkeit sehen die Landeswassergesetze noch nicht ausreichend vor. Zudem müssen sowohl für Planung und Bau der entsprechenden blau-grünen Infrastruktur als auch für deren langfristigen Betrieb ausreichend finanzielle Mittel bereitgestellt werden.

DWA-Positionspapier „Wasserbewusste Entwicklung unserer Städte“

Quelle: DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall

Beitrag weiterempfehlen

Die Social Media Buttons oben sind datenschutzkonform und übermitteln beim Aufruf der Seite noch keine Daten an den jeweiligen Plattform-Betreiber. Dies geschieht erst beim Klick auf einen Social Media Button (Datenschutz).

5 gute Gründe für die Mitgliedschaft

Die Kammer auf Social Media

Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau bei LinkedIn: #bayika-bau
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau auf Instagram #bayikabau
 
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau bei Facebook @BayIkaBau   #BayIkaBau
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau bei XING #bayerischeingenieurekammer-bau
 
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau bei YouTube
 

Jetzt Newsletter abonnieren!

Newsletter abonnieren und immer auf dem Laufenden bleiben - Grafik: Web Buttons Inc /  Fotolia

Frage des Monats

Die Kammer befasst sich mit vielen unterschiedlichen berufspolitischen Themen. Welches der folgenden ist für Sie am wichtigsten?
Honorare und Vergabe von Ingenieurleistungen
Nachhaltigkeit
Digitalisierung
Neue Arbeitswelten/Arbeitsmodelle
Entschlacken von Normen

Frühere Ergebnisse

Sustainable Bavaria

Sustainable Bavaria

Nachhaltig Planen und Bauen

Klimaschutz - Nachhaltig Planen und Bauen

Digitaltouren - Digitalforen

Digitaltouren - Digitalforen - Jetzt kostenfei ansehen

Netzwerk junge Ingenieure

Netzwerk junge Ingenieure

Werde Ingenieur/in!

www.zukunft-ingenieur.de

www.zukunft-ingenieur.de

Veranstaltungstipps

Veranstaltungstipps

Beratung und Service

Beratung und Serviceleistungen - Foto: © denisismagilov / fotolia.com

Planer- und Ingenieursuche

Planer- und Ingenieursuche - Die Experten-Datenbank im bayerischen Bauwesen

Für Schüler und Studierende

Infos für Schüler und Studierende - © Foto: Drubig Photo / Fotolia.com

Einheitlicher Ansprechpartner

Einheitlicher Ansprechpartner

Berufsanerkennung
Professional recognition

Berufsanerkennung

BayIKA-Portal / Mitgliederbereich

Anschrift

Bayerische Ingenieurekammer-Bau
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Schloßschmidstraße 3
80639 München