Mitreden. Mitgestalten.

Profitieren Sie von den Vorteilen der Mitgliedschaft!

 
 
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
Mitreden. Mitgestalten.
Mitreden. Mitgestalten.

Profitieren Sie von den Vorteilen der Mitgliedschaft!

14
15
16

Verbundprojekt SaveCO2

Neuartige Schlacken aus der Stahlindustrie als Ressource nutzbar machen

13.07.2021 - Oberhausen

Verbundprojekt SaveCO2

Stahl- und Zementindustrie arbeiten seit jeher eng zusammen. Nebenprodukte aus der Eisen- und Stahlproduktion kommen beispielsweise in der Baubranche zum Einsatz und sparen dort wertvolle Primärrohstoffe und CO2 -Emissionen ein. Aufgrund geplanter Prozessinnovationen bei der Roheisenproduktion entstehen veränderte Nebenprodukte, deren Eigenschaften aktuell noch unbekannt sind. Ziel des Verbundprojekts SAVE CO2 ist es, die zukünftig erzeugten Eisenhüttenschlacken für die Zement- und Baustoffindustrie weiterzuentwickeln und so auch in Zukunft CO2-Emissionen zu verringern und Ressourcen zu schonen.

In dem gerade gestarteten Verbundprojekt SAVE CO2 arbeitet Fraunhofer UMSICHT mit vier Partnern beider Industrien unter der Leitung des FEhS - Institut für Baustoff-Forschung e.V.  zusammen. (© Fraunhofer Umsicht)

In dem gerade gestarteten Verbundprojekt SAVE CO2 arbeitet Fraunhofer UMSICHT mit vier Partnern beider Industrien unter der Leitung des FEhS - Institut für Baustoff-Forschung e.V. zusammen. Das auf vier Jahre angelegte Projekt ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme »KlimPro-Industrie« und verfolgt das Ziel, eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft aufzubauen und die Rohstoffabhängigkeit zu verringern.

Stahl- und Zementindustrie sind eng miteinander verzahnt, um durch cross-industrielle Zusammenarbeit Ressourcen zu schonen und Treibhausgase zu vermeiden. Die bisherigen Nebenprodukte der integrierten Stahlproduktion kommen seit Jahren insbesondere im Bauwesen zum Einsatz. Hochofenschlacken werden zu Hüttensand granuliert und dann als Zementbestandteil oder als Gesteinskörnung im Beton und Verkehrsbau genutzt. Das schont Ressourcen – insbesondere natürliche Kalkstein-, Sand und Kieslagerstätten.

Synergien erhalten – Ressourcen schonen

Jedoch steht die Stahlindustrie derzeit vor einem strukturellen Wandel: Um CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren, sollen in Deutschland Stück für Stück die traditionellen Prozesse der Stahlerzeugung mittels Hochofen-Konverter-Route auf eine Direktreduktion (DR) mit Einschmelzer umgestellt werden: Das bedeutet, dass Eisenerz zu festem Eisenschwamm reduziert und anschließend zu einem Elektroroheisen aufgeschmolzen wird. Dadurch entstehen chemisch und mineralogisch völlig veränderte Schlacken, deren Eigenschaften bisher weitgehend unbekannt sind. Etablierte Verwendungswege in Zement- und Bauindustrie müssen überprüft werden.

Hier setzt das Projekt SAVE CO2 an, das die neuartigen Schlackenprodukte so analysieren und weiterentwickeln möchte, dass sie weiterhin in der Zementindustrie zum Einsatz kommen können. Insbesondere sind latent hydraulische Bindemittel – dem heutigen Hüttensand ähnlich – gefragt oder so genannte Puzzolane. Die Synergien zwischen Zement- und Stahlindustrie sollen erhalten bleiben.

Charakterisierung – Konditionierung – Ökobilanzierung

»Mit dem Projekt SAVE CO2 liefert das Projektkonsortium einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung, da das Team treibhausgasvermeidende Prozesse und Verfahrenskombinationen in zwei Industriebranchen mit großen Hebelwirkungen auf CO2-Emissionen entwickelt. Durch die fünf Projektpartner ist die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung der Schlacken über deren Konditionierung bis hin zur Anwendung im Zement und Beton abgebildet, sodass wir uns wegweisende Innovationen für eine zirkuläre Kreislaufwirtschaft erhoffen und zugleich die bestehenden Synergien zwischen Zement- und Stahlindustrie sichern können«, erklärt Jochen Nühlen, Business Development Manager des Bereichs Produkte des Fraunhofer UMSICHT.

Im Projekt werden kleintechnisch eine rohstoffbedingte Vielzahl von neuen SAF-Schlacken (Sonderform der Elektroofenschlacken) erzeugt, und ihre chemische und mineralogische Zusammensetzung, die Mahlbarkeit und die umweltrelevante Auslaugbarkeit werden charakterisiert. In einem zweiten Schritt müssen die Schlacken so konditioniert werden, dass sie als reaktive Komponente in Zement und Beton einsetzbar werden.

Das Fraunhofer UMSICHT ist für die ökologische Prozessbewertung zuständig und arbeitet zudem auch mit den Partnern an der ökonomischen Analyse: Das Team erstellt eine Ökobilanzierung der Metallerzeugung mittels der Direktroute, der Schlackenbehandlung und der Hüttensanderzeugung. Mit den Ergebnissen aus der Analyse und Bewertung aller ökonomischer und ökologischer Aspekte der neuartigen Verfahren ist die Voraussetzung geschaffen, die Prozesse in den relevanten Industrien zur Anwendung zu bringen.

Projektpartner

  • HeidelbergCement AG
  • thyssenkrupp Krupp Steel Europe AG
  • Institut für Technologie und Metalle, Universität Duisburg-Essen
  • FEhS - Institut für Baustoff-Forschung e.V.

Quelle: Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, © Fotos: Martinelle / Pixabay, Fraunhofer UMSICHT

Beitrag weiterempfehlen

Die Social Media Buttons oben sind datenschutzkonform und übermitteln beim Aufruf der Seite noch keine Daten an den jeweiligen Plattform-Betreiber. Dies geschieht erst beim Klick auf einen Social Media Button (Datenschutz).

5 gute Gründe für die Mitgliedschaft

Die Kammer auf Social Media

Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau bei LinkedIn: #bayika-bau
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau auf Instagram #bayikabau
 
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau bei Facebook @BayIkaBau   #BayIkaBau
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau bei XING #bayerischeingenieurekammer-bau
 
Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau bei YouTube
 

Jetzt Newsletter abonnieren!

Newsletter abonnieren und immer auf dem Laufenden bleiben - Grafik: Web Buttons Inc /  Fotolia

Frage des Monats

Würden Sie den Digitalbonus Bayern in Anspruch nehmen, sollte er auf die Freien Berufe ausgeweitet werden?
Ja
Nein
Ich kenne den Digitalbonus Bayern nicht

Frühere Ergebnisse

Sustainable Bavaria

Sustainable Bavaria

Nachhaltig Planen und Bauen

Klimaschutz - Nachhaltig Planen und Bauen

Digitaltouren - Digitalforen

Digitaltouren - Digitalforen - Jetzt kostenfei ansehen

Netzwerk junge Ingenieure

Netzwerk junge Ingenieure

Werde Ingenieur/in!

www.zukunft-ingenieur.de

www.zukunft-ingenieur.de

Veranstaltungstipps

Veranstaltungstipps

Beratung und Service

Beratung und Serviceleistungen - Foto: © denisismagilov / fotolia.com

Planer- und Ingenieursuche

Planer- und Ingenieursuche - Die Experten-Datenbank im bayerischen Bauwesen

Für Schüler und Studierende

Infos für Schüler und Studierende - © Foto: Drubig Photo / Fotolia.com

Einheitlicher Ansprechpartner

Einheitlicher Ansprechpartner

Berufsanerkennung
Professional recognition

Berufsanerkennung

Gebäudeforum klimaneutral

Partner des Netzwerks „Gebäudeforum klimaneutral“

Meine Bayika - Bayika-Portal

Anschrift

Bayerische Ingenieurekammer-Bau
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Schloßschmidstraße 3
80639 München