16.12.2021 - München
Um den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen zu erhöhen, ruft Bauministerin Kerstin Schreyer mit Schreiben vom 16.12.2021 dazu auf, geeignete Ideen und Projektskizzen zu den drei Themenschwerpunkten „Innovationen im Radwegebau“, „Konzeption, Planung und Bau von interkommunalen Radwegen“ sowie „Radwegebau im Forst und entlang von Bahnlinien“ beim Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr einzureichen.
Anlage
Erläuterungen und Auswahlkriterien
Per E-Mail
Präsidenten
des Bayerischen Landkreistags (nfby-lndkrstgd)
des Bayerischen
Gemeindetags (bygtby-gmndtgd)
der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau (nfbykd)
Vorsitzenden
des
Bayerischen Städtetags (pstby-stdttgd)
der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern
e.V. (srhgttnbrgrgfk-byrnd)
Sehr
geehrte Präsidenten,
sehr
geehrte Herren Vorsitzende,
die Staatsregierung nimmt die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel sehr ernst. Mein Ministerium wird, wo immer möglich, einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Ein wichtiger Baustein dabei ist die Erhöhung des Radverkehrsanteils am Gesamtverkehrsaufkommen. Wir wollen, dass mehr Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer im städtischen Umfeld und auch im ländlichen Raum bei ihren täglichen Wegen zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Arzt das Fahrrad nehmen.
Entscheidend dafür sind insbesondere der Ausbau und die Verbesserung der Radinfrastruktur, um eine möglichst hohe Attraktivität für Fahrradfahrende zu erreichen.
Der Freistaat arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung der Radinfrastruktur, sei es durch eigene Ausbauprogramme oder durch Förderprogramme zur Unterstützung der Kommunen. Trotzdem stellen Finanzierungsdetails, die Koordination aller Beteiligten und Betroffenen, die Planungsvoraussetzungen oder der Grunderwerb häufig große Hindernisse dar. Oder es werden gemeindeübergreifende Radwegprojekte nicht angegangen, weil das Risiko des Scheiterns und verlorener Planungskosten besteht.
Die Staatsregierung startet daher die https://www.radoffensive.bayern.de/, die genau diese Probleme in den Blick nimmt. Vorbehaltlich der Ergebnisse der Haushaltsverhandlungen sollen dafür zusätzlich bis 2030 jährlich 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Der Fokus dieser Offensive liegt auf der Förderung innovativer Ideen, einer Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit beim Ausbau des Radwegnetzes sowie auf einer besseren Nutzung vorhandener Wege im Forst oder entlang von Bahnlinien.
Die Identifizierung geeigneter Projekte und Ideen sowie deren Umsetzung kann nur gemeinsam mit den Kommunen gelingen. Denn sie kennen die Verhältnisse und den Bedarf vor Ort am besten. Auch die Mitglieder der Ingenieurekammer Bau und der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen möchte ich an sprechen und sie ermutigen, mit ihren kreativen Lösungsvorschlägen und ihrem Fachwissen an die Kommunen heranzutreten und ihnen konkrete Projektideen mitzuteilen.
Ich darf Sie deshalb bitten, dieses Schreiben an Ihre Mitgliedskommunen und -unternehmen weiterzuleiten, mit dem Appell, geeignete Ideen und Projektskizzen zu den angesprochenen Themenschwerpunkten über die Internetseite www.radoffensive.bayern.de beim Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr einzureichen:
Entsprechende Projektskizzen können ab 1. Januar 2022 bis 28. Februar 2022 eingereicht werden. Die Einzelheiten zur Bewerbung und die Auswahlkriterien sind in den Anlagen beschrieben und können der oben genannten Internetseite entnommen werden. Der Fördersatz beträgt 80 bis 90 Prozent, abhängig von der finanziellen Leistungsfähigkeit der jeweiligen Kommune.
Neben diesen neuen Ansätzen wollen wir auch die bestehenden Förderprogramme im Radwegebau mit einem Bündel an Maßnahmen stärken, indem wir bis auf weiteres die Fördersätze für Radwegeprojekte im Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz auf 70 bis 80 Prozent anheben.
Sehr geehrte Herren Präsidenten, sehr geehrte Herren Vorsitzende, lassen Sie uns gemeinsam die Stärkung des Radverkehrs engagiert vorantreiben. Zur Umsetzung brauchen wir den Innovationsgeist, die Tatkraft und die Ortskenntnis der Kommunen und der dort ansässigen Fachleute. Ich bin Ihnen sehr verbunden, wenn auch Sie für die mit der Radoffensive neu geschaffenen Möglichkeiten werben.
Mit freundlichen Grüßen
Kersin Schreyer
Download
Schreiben vom 16.12.2021 - Radoffensive Klimaland Bayern - Bauministerin Kerstin Schreyer
Berechtigte: Kommunen und kommunale Zusammenschlüsse sowie Kommunalunternehmen
Fördersatz: 80 bis 90 Prozent
Förderzeitraum: 01.04.2022 bis 31.12.2030
Fördertatbestände:
Jegliche Art von Baumaßnahmen, Planungen, Machbarkeitsstudien etc., die
Auswahlkriterien:
Berechtigte: Kommunen und kommunale Zusammenschlüsse sowie Kommunalunternehmen
Fördersatz: 80 bis 90 Prozent
Fördernehmer:Kommunen und Zusammenschlüsse von Kommunen
Förderzeitraum:01.04.2022 bis 31.12.2030
Fördertatbestände:
Machbarkeitsstudien,
Planung und Bau von interkommunalen Radvorrangrouten. Planungsleistungen sind unabhängig von einer späteren
Realisierung förderfähig.
Auswahlkriterien:
Berechtigte: Kommunen und kommunale Zusammenschlüsse sowie bei Radwegen im Staatsforst die Bayerischen Staatsforsten
Fördersatz: i. d. R. 80 bis 90 Prozent, Finanzierung im Staatsforst durch die Staatsbauverwaltung
Förderzeitraum: 01.04.2022 bis 31.12.2030
Fördertatbestände:
Planung und Bau von Radwegen in Waldbereichen und auf oder an Bahnlinien.
Antragsvoraussetzungen:
Die Bewerbung kann von
den betroffenen bzw. profitierenden Kommunen,
den Bayerischen Staatsforsten oder
Eisenbahninfrastrukturunternehmen ausgehen. Erfolgt die Bewerbung durch die Kommunen,
Auswahlkriterien:
Quelle und Grafik: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
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