04.02.2022 - München
Das Landratsamt München hat für die erste Teststrecke der ottobahn in der Gemeinde Taufkirchen südlich von München die Baugenehmigung erteilt. Das teilte Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) am 3. Februar 2022 mit. Die ottobahn ist ein auf Schienen geführtes Gondelsystem, das in fünf bis zehn Meter Höhe über dem Straßenverkehr operieren soll - klimapositiv.
Die Kabinen der ottobahn werden per App gerufen, der Algorithmus berechnet in Echtzeit stets die schnellste Verbindung für sämtliche Gondeln entlang der Strecke. „Gerade im Großraum München brauchen wir solche kreativen Ideen, um den Verkehr zu entzerren“, so Ministerin Kerstin Schreyer, die ergänzte: „Ich freue mich, dass die ottobahn Schritt für Schritt Realität wird.“
„Die Erteilung der Baugenehmigung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Realisierung der ottobahn. Jetzt wird es konkret und wir freuen uns sehr über die Entscheidung des Landratsamts und den Rückhalt durch das bayerische Verkehrsministerium“, so ottobahns Managing Director und Can-Do-Officer Marc Schindler (im Foto links).
Das Konzept der ottobahn verzichtet auf Fahrpläne, denn die Fahrgäste sollen in Zukunft einfach eine Gondel per App bestellen und entlang der Strecke zu jedem Zeitpunkt aus- und zusteigen können, wo sie möchten. Die bedarfsgerechte Verfügbarkeit mache das Verkehrssystem nicht zuletzt für eine attraktivere ÖPNV-Anbindung des Umlands interessant.
Für die ottobahn besteht eine klare Road Map: Mitte März soll plangemäß der erste Spatenstich an der Teststrecke in Taufkirchen erfolgen. „Sie wird rund 900 Meter lang sein, vermessen ist das Gelände bereits. Auf dem Oval wird dann in der zweiten Jahreshälfte zunächst ein Fahrzeug den Betrieb aufnehmen. Das steigern wir anschließend auf insgesamt fünf Fahrzeuge, die 100.000 Streckenkilometer abspulen sollen“, umreißt Schindler die nahe Zukunft. Diese Tests sind eine wesentliche Voraussetzung für eine Betriebsgenehmigung, die bereits vom TÜV Süd begleitet wird.
Zum Spatenstich erwartet werden neben Kerstin Schreyer (CSU), Verkehrsministerin Bayerns, u.a. Christoph Göbel (CSU), Landrat des Landkreises München, und Ullrich Sander (parteilos), Bürgermeister der Gemeinde Taufkirchen und Fürsprecher des Münchener Mobilitätskonzeptes.
Nachdem die Baugenehmigung nun erteilt wurde, erfolgen zeitnah die Bohrungen für das Bodengutachten. Außerdem werden bereits Pläne zu Be- und Entwässerung erstellt. Die erste konkrete Baumaßnahme wird der Wegebau werden. „Die Weichen sind gestellt, nun heißt es Vorfahrt für die Mobilitätswende“, so Schindler.
Wenn es nach
den Wünschen des Taufkirchner Gemeinderats geht, soll jene Teststrecke übrigens
später Teil der ersten kommerziellen Verbindung zwischen dem
Ludwig-Bölkow-Campus in Ottobrunn und Taufkirchen und dem Karl-Preis-Platz im
Münchner Stadtteil Ramersdorf werden.
Über
ottobahn:
Die ottobahn
GmbH mit Sitz in München entwickelt ein CO2-neutrales und vollautomatisiertes
Transportsystem oberhalb heutiger Straßen. Urbane Städte bekommen damit eine
schnelle und kostengünstige Lösung Ihrer Verkehrsprobleme Die Gleisträger
werden begrünt und mit Solarzellen ausgestattet. Personen und Güter werden in
hängenden Kabinen befördert, die schienengeführt fortbewegt werden. Keine
Staus, keine Bahnhöfe, alles on-demand per App.
Quelle und Fotos: ottobahn GmbH
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