22.02.2022 - Stuttgart
Im Forschungsprojekt „Bauen 2030“ untersuchte das Fraunhofer IAO gemeinsam mit sechs tragenden Verbänden und Kammern der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft die Potenziale zur Transformation der Branche. Der abschließende Kurzbericht liefert drei alternative Zukunftsszenarien, identifiziert Schlüsselfaktoren und zeigt Handlungsfelder für das Planen, Bauen, Betreiben und Rückbauen von morgen.
Aufgrund der digitalen Transformation von Prozessen, Geschäftsmodellen und Produkten, der Bewältigung des Klimawandels, der steigenden Flächenversiegelung und immer höheren Baukosten sind neue Formen des Planens, Bauens und Wohnens gefragt.
Immer mehr technische Infrastrukturbauwerke müssen erneuert, saniert bzw. an geänderte Bedarfe aus Mobilität, Energie und Telekommunikation angepasst werden. Daher bedarf es ganzheitlicher Perspektiven auf die Zukunft der Bau- und Immobilienwirtschaft, um diese stärker als Teil der Veränderungsprozesse der gebauten Umgebung in Stadt, Land und Infrastruktur zu integrieren.
Vor diesem Hintergrund hat das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zusammen mit sechs tragenden Verbänden und Kammern der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft das Forschungsprojekt „Bauen 2030“ gestartet: Dazu gehören der Hauptverband der Bauindustrie HDB, die Bundesarchitektenkammer BAK, die Bundesingenieurkammer BIngK, der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA, der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA sowie der Zentralverband des Deutsches Baugewerbe ZDB.
Das Forschungsteam hat dafür in einem umfassenden Foresight-Prozess Workshops mit über 50 nationalen Expert*innen aus Architektur, Handwerk, Baugewerbe, Maschinen- und Anlagenbau sowie der Immobilienbranche durchgeführt. Die über 100 identifizierten Trends sind in drei konsistente und alternative Zukunftsszenarien gebündelt, die nun im Kurzbericht „Szenario-Prozess ›Bauen 2030‹. Schlüsselfaktoren, Zukunftsszenarien und Handlungsfelder für das Planen, Bauen, Betreiben und Rückbauen im Jahr 2030“ zu finden sind.
Der Kurzbericht gibt einen Anstoß für die bevorstehende Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft, bei dem die vorgestellten Szenarien als Leitplanken dienen sollen. Die Erreichung der Klimaziele spielte über alle Szenarien hinweg immer eine übergeordnete Rolle. Darüber hinaus sind auch angrenzende Branchen sowie die politische und legislative Ebene gefragt, um die Bauwende mit entsprechenden regulatorischen Rahmenbedingungen zukunftsfähig zu gestalten und einzuleiten.
Das Forschungsprojekt „Bauen 2030“ hat dazu einen ersten entscheidenden Beitrag geleistet, wie Prof. Dr. Wilhelm Bauer, Institutsleiter des Fraunhofer IAO, betont: „Der Austausch zwischen den Verbänden und Kammern sowie mit unseren Expert*innen in diesem Projekt hat bereits gezeigt, dass ein Perspektivenwechsel und Einblicke in Handlungsspielräume anderer Akteursgruppen, ergänzt von Impulsen aus Forschung und Wissenschaft, die Grundlage für neue gemeinsame Strategien in der anstehenden Bauwende bilden können.“
Auch der beteiligte Hauptverband der Bauindustrie sieht gemäß Wortlaut des Kurzberichts einen guten Ausgangspunkt für weitere Betrachtungen: Durch die zukünftige vernetzte Zusammenarbeit müssten die Grenzen zwischen Planen, Bauen und Betreiben verschwinden. Die Bundesarchitektenkammer sieht die Digitalisierung in den Planungsbüros angekommen – jedoch dürfe diese nicht alleiniger Treiber sein, sondern immer nur Mittel zum Zweck: für Nachhaltigkeit, Beständigkeit und Baukultur.
Kostenloser Download
Die Studie „Bauen 2030“ kann unter folgendem Link kostenlos heruntergeladen werden:
Studie „Bauen 2030“ (publica.fraunhofer.de)
Fraunhofer IAO
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