11.08.2022 - Stuttgart
Bei der neuesten Überarbeitung ihrer Zertifizierungssysteme hat die DGNB ein Klima+ Paket integriert. Dieses soll Bauverantwortliche von bereits laufenden oder gerade beginnenden Projekten ansprechen, um die Klimaschutzambitionen gezielt zu erhöhen. Dabei hat die DGNB in ihren aktuellen Systemvarianten für Neubauten, Sanierung, Gebäude im Betrieb sowie Quartiere verschiedene Boni für Maßnahmen eingeführt, die einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Projekte, die bereits zur Zertifizierung angemeldet sind, haben die Möglichkeit, ihre Klimaschutzfahrpläne von der DGNB kostenfrei auf ihre Plausibilität hin prüfen zu lassen.
Dass die DGNB die Kriterienkataloge ihrer diversen Zertifizierungssysteme regelmäßig aktualisiert, ist eigentlich nichts Besonderes. Etwa einmal im halben Jahr gibt es eine Anpassung der jeweils aktuellen Versionen aufgrund von regulatorischen Neuerungen oder Vorschlägen zu Verbesserung der Anwendbarkeit.
"Das neueste Update ist aber sehr viel mehr als Business-as-usual", sagt Johannes Kreißig, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. "Die Veröffentlichung des jüngsten IPCC-Berichts im Februar dieses Jahres hat uns schmerzhaft vor Augen geführt, dass uns die Zeit davonläuft und wir dringend noch konsequenter handeln müssen – gerade in der Bau- und Immobilienwirtschaft. Es muss uns gelingen, massiv an Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Nachhaltigkeits- und Klimaschutzmaßnahmen zuzulegen. Dabei müssen wir noch deutlich mehr in die Breite kommen, ohne an Ambition zu verlieren."
Aus diesem Grund hat die DGNB ihre aktuellen Zertifizierungssysteme um ein Klima+ Paket erweitert, um bei laufenden Projekten Anreize zu schaffen, Maßnahmen von besonderer Relevanz in puncto Klimaschutz nochmals zu intensivieren. Dies erfolgt über verschiedene Boni, die einen positiven Beitrag zum Zertifizierungsergebnis leisten können. Belohnt wird, wer schon während der Planungs- und Bauphase einen Klimaschutzfahrplan für sein Projekt erstellt. Dieser bildet die Grundlage, Gebäude nach Inbetriebnahme systematisch in Richtung Klimaneutralität zu führen.
Weitere Bonuspunkte gibt es zum Beispiel bei einer Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energieträger, bei der Energieproduktion am Standort und der Analyse von zukünftigen Klimarisiken mit Auswirkungen auf das Gebäude. Neben der Einführung dieser neuen Anreize wurden auch die in einigen Systemvarianten bereits vorhandenen "Agenda 2030"-Boni in ihrer Gewichtung erhöht. Damit soll die Motivation zur Umsetzung der Maßnahmen, die auf die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen einzahlen, gesteigert werden.
Die jetzt veröffentlichten Überarbeitungen des DGNB Systems beziehen sich auf die Kriterienkataloge für Neubauten, Sanierung, Gebäude im Betrieb und Quartiere in ihrer jeweils aktuellen Fassung.
"Das Besondere im Bauen ist, dass die meisten der Projekte, die heute gebaut werden, zu einer Zeit geplant wurden, als die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei weitem noch nicht so im Fokus standen, wie es heute sein müsste", sagt Dr. Christine Lemaitre, ebenfalls Geschäftsführender Vorstand der DGNB. "Hier liegen enorme Potenziale, die wir nicht verstreichen lassen dürfen. Daher wollen wir alle Bauverantwortlichen von laufenden Projekten dazu aufrufen, einen Klima-Planungs-Reset zu machen."
Konkret will die DGNB mit dem Aufruf Bauherren und ihre Planungsteams dazu motivieren, bei ihren laufenden Projekten innezuhalten und zu überlegen, ob und wie sie noch weitere Klimaschutzmaßnahmen integrieren können. Die Entwicklung eines gebäudeindividuellen Klimaschutzfahrplans ist hier eine zentrale Maßnahme. Diese wird bei Neubauten heute nur selten durchgeführt, obwohl sie wesentlich zum Ausschöpfen von Emissionseinsparpotenzialen im späteren Betrieb beitragen kann.
Die DGNB selbst bietet im Gegenzug all jenen Projekten, die bereits zur
Zertifizierung angemeldet sind, eine kostenfreie Plausibilitätsprüfung ihrer
Klimaschutzfahrpläne an. Werkzeuge zur Erstellung eines solchen
Klimaschutzfahrplans stellt die DGNB auf ihrer Website kostenfrei zur
Verfügung:
www.dgnb.de/toolbox
"Wir alle kennen die Unsitte der baubegleitenden Planung. Keiner will sie, aber sie findet doch ständig statt – und zwar meistens dann, wenn Probleme oder Budgetkürzungen anstehen, aber nie um die Ambition hinsichtlich Nachhaltigkeit oder Klimaschutz nochmal zu steigern", sagt Lemaitre. "Mit unserem Appell möchten wir dies umkehren. Jeder kann einen Beitrag bei der großen gemeinsamen Klimaschutzaufgabe leisten. Man muss es aber auch wollen."
Quelle und Fotos: DGNB
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