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Stornierungen im Wohnungsbau nehmen wieder zu

Baugewerbe und Bauindustrie erwarten Umsatzrückgänge

12.12.2022 - München / Berlin

Stornierungen im Wohnungsbau nehmen wieder zu

Im Wohnungsbau steigt die Zahl der Stornierungen. Im November waren 16,7 Prozent der Unternehmen betroffen, im Vormonat 14,5 Prozent, so eine aktuelle Umfrage des ifo Institutes in München. Auch die Hauptverbände aus Baugewerbe und Bauindustrie blicken mit Sorge auf die Entwicklungen für 2023 und rechnen mit Umsatzrückgängen.

Im Wohnungsbau steigt die Zahl der Stornos. Das geht aus einer Umfrage des ifo Institutes hervor. Im November waren 16,7 Prozent der Unternehmen betroffen, nach 14,5 Prozent im Vormonat.

„Zwar verfügen die Unternehmen noch über gut gefüllte Auftragsbücher, aber die immer weiter steigenden Baupreise, höhere Zinsen und geringere Fördermöglichkeiten belasten das Neugeschäft und führen bereits seit einigen Monaten zu auffällig vielen Stornierungen. Die Unternehmen sind sehr besorgt“, sagt ifo Forscher Felix Leiss.

Die Geschäftserwartungen für das kommende halbe Jahr trübten sich nochmals ein. Mit minus 60,9 Punkten markierten sie einen neuen Negativrekord seit Beginn der Erhebung 1991. „Die Geschäftsperspektiven im Wohnungsbau erscheinen finster, eine Mehrheit der Unternehmen befürchtet Rückgänge im kommenden halben Jahr“, sagt Leiss weiter. Die Preispläne sanken nur leicht, von 51,0 auf immer noch sehr hohe 45,4 Punkte. „Trotz der bereits geschwächten Nachfrage müssen viele Betriebe auf weitere Preisanhebungen setzen, um die hohen Material- und Kraftstoffkosten an die Kunden weiterzureichen. Die Baupreise steigen weiter“, erklärt Leiss.

Quelle und Grafiken: ifo Institut


Baugewerbe erwartet Delle in der Baukonjunktur

Umsatzrückgang (real) für 2022 von 5,5 % und für 2023 von 7 % prognostiziert

„Wir erwarten für dieses und das kommende Jahr eine Delle in der Baukonjunktur, d.h. der Umsatz wird in diesem Jahr real um 5,5 % und im kommenden Jahr noch einmal um 7 % zurückgehen. Sorgenkind dabei ist vor allem der Wohnungsbau; aber auch die beiden übrigen Bausparten Wirtschaftsbau und öffentlicher Bau sind stark rückläufig.“ Mit diesen Worten kommentierte Reinhard Quast, Präsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe, die Erwartungen der Baubranche heute in Berlin.

Quast weiter: „Der Mix aus steigenden Bau-, Finanzierungs- und Lebenshaltungskosten schlägt zunehmend auf die Nachfrage nach Bauleistungen zurück. Die Baukonjunktur verliert an Schwung. Die Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft haben sich markant verschlechtert und trüben die Aussichten für die Baukonjunktur in 2023 deutlich ein.“

Diese Einschätzung wird von den Mitgliedsunternehmen des deutschen Baugewerbes bestätigt. In der Verbandsumfrage von November 2022 gehen über 60 % der Unternehmen von einer Verschlechterung der Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten aus. Dies betrifft insbesondere die Geschäftserwartungen im Wohnungsbau, dem Stützpfeiler der Baukonjunktur der letzten Jahre. Quasi keines der Unternehmen erwartet hier eine bessere Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten. Aber 74 % der Unternehmen im Wohnungsbau gehen von einer Verschlechterung der Geschäftsentwicklung aus.

Diese rückläufige Entwicklung hat laut Quast Konsequenzen für die Beschäftigung am Bau: „Wenn es nicht gelingt, die Rahmenbedingungen für Bauinvestitionen zu stabilisieren, wird erstmalig seit 2009 wieder die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sinken. Derzeit rechnen wir für 2023 mit ca. 910.000 Beschäftigten nach 917.000 in diesem Jahr.“ Einem stärkeren Rückgang wirkt entgegen, dass die Unternehmen das ohnehin altersbedingte Ausscheiden vieler Mitarbeiter in den nächsten Jahren antizipieren wollen. So will das Baugewerbe weiter stark an der Ausbildung festhalten, 60 % der Unternehmen wollen ihren Lehrlingsbestand halten und 26 % im kommenden Jahr mehr ausbilden.

Wohnungsbau

Aufgrund voller Auftragsbücher zu Jahresbeginn 2022 dürften in diesem Jahr immerhin noch ca. 280.000 Wohnungen fertig gestellt werden. Die Genehmigungszahlen im Neubau weisen allerdings nach unten. Bis zum Jahresende ist daher ein Rückgang bei den Baugenehmigungen um ca. 32.500 Wohnungen gegenüber dem Vorjahr zu erwarten.

„Vor diesem Hintergrund rechnen wir für das kommende Jahr mit der Fertigstellung von ca. 245.000 Wohnungen, was einem Minus von 12,5 % gleichkommt. Stützend wirken hier zunächst noch die hohen Auftragsbestände. In 2024 wird sich die derzeitige Zurückhaltung bei den Investitionsentscheidungen noch deutlicher bei den Baufertigstellungen bemerkbar machen,“ erläuterte der ZDB-Präsident. Daher geht der Verband von einem Rückgang des Umsatzes im Wohnungsbau von 4,5 % in diesem und von 10 % im kommenden Jahr aus. Einem stärkeren Einbruch wirkt die Nachfrage nach Sanierungen entgegen.

„Daher fordern wir auch die Förderbedingungen zeitnah, auskömmlich und niedrigschwellig zu gestalten. Es braucht schnell Klarheit über die konkrete Ausgestaltung der Förderprogramme. Dabei sollte das Fördervolumen der Vorjahre gehalten werden. Die geplante Bindung der Förderung an das EH 40 Niveau halten wir für zu ambitioniert,“ so Quast. „Wir begrüßen die generelle Erhöhung der AfA im Mietwohnungsbau von zwei auf drei Prozent sowie die „Wiedereinsetzung“ der Sonder-Afa im Mietwohnungsbau zum 1. Januar 2023, halten jedoch die Bindung an das EH 40 Niveau für zu ambitioniert.“

Wirtschaftsbau

Die Investitionen im Wirtschaftsbau sind vor allem durch die Konjunkturaussichten der deutschen Volkswirtschaft, und damit durch die vorherrschende hohe Unsicherheit geprägt. Auch die Baukostenentwicklung wirkt bremsend auf die Nachfrage nach Gewerbebauten. Die rückläufige Orderentwicklung lässt in den nächsten Monaten eine rückläufige Umsatzentwicklung erwarten.

Vor diesem Hintergrund fallen die Umsätze im Wirtschaftsbau real damit um 5 % niedriger aus als in 2021. „Für 2023 rechnen wir mit einem weiteren realen Rückgang beim Umsatz im Wirtschaftsbau um 6 %,“ so die Rechnung von Quast.

Öffentlicher Bau

Die Kommunen, als anteilsstärkster öffentlicher Auftraggeber, sehen in den kommenden Jahren einen starken Anstieg ihrer laufenden Sach- und Personalaufwendungen sowie Sozialausgaben, der nicht durch den Anstieg der prognostizierten Steuereinnahmen gedeckt ist. Es ist zu befürchten, dass sie daher ihre Investitionen in 2023 nicht ausweiten können. Die Investitionen des Bundes in die Infrastruktur erreichen im laufenden Jahr offensichtlich nicht die eigenen Zielvorgaben. Insbesondere der avisierte Aufwuchs beim Brückensanierungsprogramm vermittelt sich in der Praxis nicht. „Wir sehen daher die Gefahr, dass die geplanten Budgets nicht vollständig am Markt platziert werden“, so Quast.

Für 2022 rechnet der Verband mit real um 7 % fallenden die Umsätze im öffentlichen Bau; für 2023 werden Umsätze noch einmal um 4,5 % rückläufig sein.

Quast forderte, dass auch der Staat in seine Infrastruktur investieren müsse. „Wir erwarten, dass die öffentliche Hand ihre Hausaufgaben macht und die ihr zur Verfügung stehenden Mittel in entsprechende Maßnahmen und Aufträge umsetzt.“

Zusammengefasst betonte Quast, dass man zwar eine Delle in der Baukonjunktur in diesem und im kommenden Jahr erwarte. „Die Betriebe haben aber in vergangenen Jahren ihr Eigenkapital gestärkt. Mit dem Saison-KuG kommen sie darüber hinaus gut über den Winter und können so auch eine Delle verkraften. Aber wir brauchen jetzt kluge Investitionsanreize sowie öffentliche Investitionen damit es bei der Delle bleibt und damit wir unsere Fachkräfte in der Branche halten können. Denn die Baubedarfe sind ja unbestritten da, egal ob Infrastruktur, Wohnungsbau oder energetische Sanierung.“

Quelle: Zentralverband Deutsches Baugewerbe


Bauindustrie: Abkühlung der Baukonjunktur kommt auf dem Bauarbeitsmarkt an

Offene Stellen für Baufacharbeiter rückläufig

Die aktuelle Abkühlung am Bau ist auf dem Bauarbeitsmarkt angekommen: Die Bundesagentur für Arbeit (BA) meldete für November im Vorjahresvergleich abermals einen Rückgang der Zahl der offenen Stellen für Facharbeiter mit bauhauptgewerblichen Berufen von 5,1 Prozent auf 16.084. Schon im Vormonat wurde ein Minus von 0,8 Prozent gemeldet, das erste in den vergangenen zwei Jahren. Inklusive der ausbaugewerblichen Berufe ist die Zahl der offenen Stellen für Facharbeiter im November sogar um 7,8 Prozent auf 54.874 gesunken.

„Die Bauunternehmen werden angesichts der zunehmenden Unsicherheiten und der rückläufigen Nachfrage nach Bauleistung bei der Stellenbesetzung etwas vorsichtiger. Von einer Trendwende auf dem Bauarbeitsmarkt kann aber (noch) nicht gesprochen werden. Schließlich liegt die Zahl der offenen Stellen weiterhin auf einem hohen Niveau und auch deutlich über der Zahl der Arbeitslosen.“ Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer der Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Arbeitsmarktdaten für die Bauwirtschaft. Demnach hätte die BA für November 12.756 arbeitslose Baufacharbeiter:innen mit bauhauptgewerblichen Berufen gemeldet, 2,4 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Das sei der erste Anstieg seit März 2021.

Müller: „Wir gehen davon aus, dass sich die bisherige Beschäftigungsdynamik am Bau abschwächen wird. Im laufenden Jahr wird die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe aber noch leicht über dem Vorjahresniveau liegen, für das kommende Jahr werden die Bauunternehmen hingegen lediglich versuchen, den Abgang in die Rente auszugleichen.“ Der Fokus läge immer noch auf „Personalstand halten“, schließlich hätten dies im Rahmen des ifo Konjunkturtests im November 75 Prozent der Befragten angegeben. Angesichts der nach wie vor vorhandenen Meldungen über einen Fachkräftemangel – 38 Prozent der Bauunternehmen klagten über eine diesbezügliche Behinderung ihrer Bautätigkeit – sei dies kein Wunder.

Der Verbandschef: „Dabei ist von Vorteil, dass unsere Branche die Branche der Chancen ist. Es gibt keine Branche, die so durchlässig ist. Wir haben keine Einstiegshürden und bieten eine einzigartige, brancheneigene Aufstiegsfortbildung. Somit stellen wir sicher, dass, sobald die Konjunktur wieder anspringt, wir wie gewohnt zuverlässig und sicher Bauleistungen erbringen können.“

Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie

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