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(De-)Growth - Leben in der Zukunft: Wachstum oder Wahrung in der Städte- und Verkehrsplanung

Studierende der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt stellen ihre wegweisenden Lösungsansätze vor

03.04.2023 - Würzburg-Schweinfurt

(De-)Growth - Leben in der Zukunft: Wachstum oder Wahrung in der Städte- und Verkehrsplanung

Wie möchten Menschen in Zukunft leben: Diesem Thema haben sich Studierende des Masterstudiengangs „Integrales Planen und Bauen“ mit dem Studienschwerpunkt Projektentwicklung an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt gestellt. Das Leitthema lautete „(De-)Growth?“ – es geht der fundamentalen Frage zur aktuellen Lebensweise nach, beleuchtet die bisherigen gesellschaftlichen und ökonomischen Wachstumstheorien und wie es für die folgenden Generationen weitergehen könnte.

Unter der Leitung der Professoren Daniel Halswick und Stephan Häublein im Fach Projektentwicklung wurde von folgender Situation ausgegangen: In der konventionellen Lehre ist Wachstum in Volkswirtschaften unerlässlich, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden und soziale Stabilität zu gewährleisten. Die Wachstumskritik setzt dem schon seit Jahrzehnten entgegen, dass unbegrenztes Wachstum in einem begrenzten System schlicht unmöglich sei. Die Folgen, trotz dieser einfachen Wahrheit weiter auf Bruttoinlandsprodukt-gestütztes Wachstum zu setzen, seien inzwischen in Form der Klimakrise sehr deutlich sichtbar.

Künftige Städte geprägt durch Technologie, Nachhaltigkeit und demografische Veränderung

Die Aufgabenstellung an die 24 Masterstudierenden: Sie sollten im Rahmen einer Semesterarbeit, aufbauend auf einer theoretischen Analyse zu traditionellen und auch zukunftsweisenden Wirtschaftstheorien, Konzepte für das Planen und Bauen der Zukunft entwickeln. Es sei davon auszugehen, dass das Leben in Städten durch Technologie, Nachhaltigkeit und demografische Veränderungen geprägt sein werde. Die Wohnorte werden voraussichtlich intelligenter, effizienter und umweltfreundlicher werden, um den steigenden Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur zu bewältigen.

Ob zukunftsweisende, visionäre Konzeption oder konkrete Machbarkeitsstudie mit marktfähigen und wirtschaftlichen Nutzungskonzept - herausgekommen sind Lösungsansätze mit der Fragestellung, wie die Menschen künftig leben wollen bzw. können. Die Klimakrise als Chance zu betrachten, sei seit Jahren das Credo der Friday-for-Future-Bewegung, nach der es ein Zurück nicht mehr geben wird. Welche Veränderungen werden sich also für die Gesellschaft, für Städte und Verkehr ergeben? Welche neuen (Immobilien-)Räume werden sich perspektivisch entwickeln? Wie kann Bekanntes neugedacht oder transformiert werden? Was heißt klimagerechtes Bauen überhaupt? Darf noch neu gebaut werden?

Hier die studentischen Lösungsansätze im Überblick:

Autonomes Fahren - Ein Verkehrskonzept für Würzburg 2040

Projektteam 1: Alexander Nadler, Romina Kaveh, Moritz Lipfert

Das Projekt zielt nicht nur auf wirtschaftlichen Erfolg ab, sondern legt den Fokus darauf, welcher Beitrag zur Schonung der Ressourcen und zur Verbesserung der Lebensbedingungen des Menschen geleistet werden kann.

Dabei wurde der Personenverkehr thematisiert, der neben dem großen Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß weitere soziale und umweltbezogene Herausforderungen aufweist. Verschiedene Lösungsansätze wurden dafür analysiert und mit dem autonomen Fahren eine technische Lösung ausfindig gemacht, die einen nachhaltigen Einfluss auf den Verkehrssektor haben kann. Im Rahmen des Projektes wurde darauf aufbauend für die Stadt Würzburg ein Betriebskonzept erstellt, wobei die Vorzüge des Konzeptes und der Technologie des autonomen Fahrens veranschaulicht werden.

Einfach Wohnen - Wie der Neubau zukunftsfähig bleibt

Projektteam 2: Christian Heun, Atoosa Zangeneh

Der menschliche Lebensraum wird bedingt durch den Klimawandel immer kleiner, vormals bewohnbare Flächen werden durch den Anstieg der Meeresspiegel und die Verwüstung großer Flächen immer weniger. Parallel dazu steigt die Weltbevölkerung an und die Ressourcen werden immer knapper. In dieser Arbeit sollen mithilfe neuer Wohnungstypologien Antworten auf die vorgenannten Problemstellungen gefunden werden. Durch die radikale Reduzierung der Wohnungsgrößen und damit der Wohnfläche pro Kopf sowie einer reduzierten Haustechnik auf ein behagliches Mindestmaß, können Flächenressourcen, Material und Energie deutlich reduziert werden.

Es gilt ein Umdenken in Gesellschaft und Politik zu erwirken. Zukünftig wird weniger das neue mehr sein. Durch die Rückbesinnung auf Typologien, die schon vor hunderten von Jahren gut funktioniert haben, schaffen wir einen langfristig gut bewohnbaren Planeten. Wir bauen flächenoptimiert, Material- und Klimagerecht, aber vor allem Qualitativ und hochwertig – Das schafft nachhaltige Gebäude. Denn die steigende Wohnungsnot wird nicht allein über den Bestand zu Lösen sein.

Impuls: Vertikale Flächennutzung statt horizontales Parken

Projektteam 3: Franziska Haupt, Pegah Ghorbani, Leonie Mutchler

Es ist absehbar, dass die Weltbevölkerung weiterwachsen wird. Mit einher geht dabei auch ein Wachstum des Wohnraum-, Energie-, Wasser-, Ressourcen-, Rohstoff- und Nahrungsmittelbedarfes. Das führt langfristig zu einem hohen Flächenbedarf und -verbrauch, welches wiederum zu Lasten von Grünflächen – wie Acker-, Weideflächen, Wälder und Mooren – geschieht. Das Ziel des Projektes ist es, mögliche Maßnahmen für eine autarke Stadt auszuarbeiten, um diesen Problemen in Zukunft nachhaltig zu begegnen.

Der Fokus liegt dabei auf den Themenfeldern Mobilität und Landwirtschaft und wie durch Umdenken, Umnutzen und Umverteilen Städte autarker, grüner und autofreier werden können. Das Ziel davon sind einerseits Bilanzierungen für die prognostiziert leerstehenden Parkhäuser, welche durch Vertical Farming für eine autarke Lebensmittelversorgung umgenutzt werden können und andererseits die Darstellung von möglichen neuen Nutzungsmöglichkeiten für die dadurch gewonnenen Landwirtschaftsflächen.

Q4.0+ | produktiv gemischte Quartiere mit Selbstversorgung

Projektteam 4: Hannah Krank, Kristina Ignatovic

Können wir als Gesellschaft in Zukunft weiterhin wirtschaftlich wachsen, ohne die ökologischen Grenzen unseres Planeten auszuschöpfen? Und ist die Idee, durch technische Innovationen, den Verbrauch vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln, realistisch? Ziel sollte sein die Wirtschaft so umzugestalten, dass auch bei einem schrumpfenden BIP das Wohlergehen gesichert werden kann. Wie wollen wir zukünftig also leben, was brauchen wir morgen, wie viel ist genug?

Ziel dieses Projektes ist es produktiv gemischte Polyzentren in Form von städtischen Quartieren auf Gewerbeflächen zu entwickeln. Was wenn wir nicht nur Industrie 4.0 in unsere Stadt zurückholen, sondern auch die Landwirtschaft? Was wenn Landwirtschaft in Zukunft anders funktioniert, in Form von Vertical Farming? Wenn wir 200m weiter unser lokales Obst und Gemüse ernten und kaufen können, welches wir sonst immer aus anderen Ländern importieren lassen, würden wir anders mit unseren Lebensmitteln umgehen? Unser Projekt trägt durch Massenermittlungen zu einem Lösungsansatz zu dieser Umsetzung bei.

Flying Flat

Projektteam 5: Kim Filbry, Maximilian Hüttner

In Zeiten immer knapper werdender Ressourcen, in denen unsere Städte weiter und weiterwachsen, steigt das Verlangen nach alternativen Wohnformen. Das Small House Movement ist eine dieser Formen, welche mehr und mehr am Boomen ist, doch stößt sie in Sachen Nachhaltigkeit und Wohnqualitäten an ihre Grenzen. Unsere Projektarbeit der Flying Flat soll hier eine Antwort bieten. Es sieht vor transportable Flats zu einer Einheit zusammenzuschließen, was eine Fülle an Vorteilen mit sich bringt, welche die einzelnen Flats deutlich nachhaltiger gestalten.

Auch räumlich sollen die Nutzer von gemeinschaftlichen Cohousing-Bereichen profitieren. Flying Flats sollen nach Standort-Markt- und Zielgruppenanalyse in ausgewählten A, B aber auch in Kultur- und Universitätsstädte entstehen. Eine App stellt dabei das zentrale Kommunikationsmittel. Das strenge Achsraster der Konstruktion, welches auf monofunktionale, bestehende Stadtstrukturen wie Parkplätze ausgelegt ist, sowie die Aufständerung des Gebäudes ermöglichen eine nahezu universelle Eingliederung in bestehende Stadtstrukturen, wodurch ein gewisser Marktvorteil erzielt wird.

Sporthof Würzburg - Umnutzungschancen der Bestandsimmobilie Galeria Kaufhof

Projektteam 6: Mona Dinkel, Marvin Reß

Die Projektentwicklung Sporthof befasst sich mit der neuen Nutzung und Identifikation der ehemaligen Galeria Kaufhoffläche in der Würzburger Altstadt. Ein Ort der Begegnung und der Gesundheit soll zentral entstehen, um verschiedene Altersgruppen zusammenzuführen, und ein besseres Bewusstsein für Ernährung und Sport zu vermitteln.

Die ehemalige Einkaufsfläche soll Nutzungen wie Arzt- und Hebammenräumlichkeiten, Ernährungsberatung, sowie auch Sporteinrichtungen für Menschen mit Verletzungen und Handicap ermöglichen. Ein Kinderbetreuungsprogram, wie auch Versuchsküchen, sollen Spaß an Ernährung und Bewegung vermitteln. Ein begrünter Innenhof bietet Fläche für Begegnungen.

Eine abgestimmte Gebäudetechnik soll dieses Konzept unterstützen. Ein Aquaponik Bereich mit Fischzucht im Keller, und Nutzpflanzenanbau auf dem Dach sollen einen Kreislauf bilden, und den Verkauf von frischem Fisch und Gemüse in der Innenstadt ermöglichen. In der Hauseigenen Gastronomie können diese Produkte verzehrt werden. Durch Photovoltaikanlagen und Grauwassersparstrategien soll das Gebäude nachhaltig bewirtschaftet werden. Das Raumkonzept ist komplett barrierefrei geplant, sodass durch den neuen Sporthof sowohl ein Ort der Gesundheit wie auch eine neue Inklusions- und Begegnungsfläche entsteht.

Quelle: Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Grafiken: THWS,THWS / Daniel Halswick und Stephan Häublein; Alexander Nadler, Romina Kaveh und Moritz Lipfert; Christian Heun und Atoosa Zangeneh; Franziska Haupt, Pegah Ghorbani und Leonie Mutchler; Hannah Krank und Kristina Ignatovic; Kim Filbry und Maximilian Hüttner; Mona Dinkel und Marvin Reß

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