08.05.2023 - München
Um die digitale und ökologische Transformation der Bauwirtschaft ging es beim BDB-Frühjahrsempfang, der heuer am 5. Mai in München stattfand. In vielerlei Hinsicht ist es das Thema der Zeit und so verwunderte es nicht, dass es selten so eindringlich zuging bei einem Empfang des BDB Bayern. Für die Impulse hatte der Landesverband Prof. Lydia Haack und Prof. Norbert Gebbeken, jeweils Präsidentin bzw. Präsident der Bayerischen Architektenkammer bzw. der Ingenieurekammer-Bau eingeladen.
Lydia Haack, die Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, hob in ihrem Impulsvortrag, aber auch in der anschließenden Diskussion hervor, dass die Politik endlich die fachliche Expertise der planenden Berufe hören und anerkennen sollte. Architekt:innen und Ingenieur:innen seien die „Enabler“, die wichtige Prozesse unterstützen und befördern könnten.
Für Norbert Gebbeken, der Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, lag eines der wichtigsten Ziele darin, dass die Baubranche endlich mit einer ähnlich starken und einheitlichen Stimme auftreten müsse wie die viel stärkere Autoindustrie. Zusammenarbeiten und die Dinge nicht nur lokal, sondern global betrachten, das sei nötig, um die richtigen Dinge umzusetzen. Im Hinblick auf die Herausforderungen, die auf uns in den kommenden Jahren zukommen, machte er sich für eine „sozial-ökologische Marktwirtschaft“ stark.
Doch auch der BDB-Landesvorsitzende Mario Mirbach ruf in eindringlichen Worten dazu auf, dass die Zeit des Handelns gekommen sei, um die Klimaziele, die insbesondere sofortige Veränderungen im Bausektor nötig machten, zu schaffen. „Für die Erstellung einer Ökobilanz nach QNG benötigt man Fachwissen sowie sicheren Umgang mit Addition und Multiplikation. Warum sind Ingenieur:innen nicht berechtigt, den Nachweis zur Ökobilanz zu führen?“, so Mario Mirbach.
Alle Anwesenden waren sich einig, dass die Veränderung des Berufsbildes der planenden Berufe und der alltäglichen Arbeitsweise durch die Klimakrise und die Digitalisierung in vollem Gange ist. Mirbach zeigte sich sicher, dass die Zeit der 2D-Planung endgültig vorbei sei, Planungsprozesse, Normen und sonstige Vorgaben müssten dringend verschlankt werden. Die Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer brachte es auf den Punkt: Nun gehe es um die Umsetzung und um Taten. Zudem müssten die Veränderungen in Gesetzen aufgegriffen werden.
Quelle: BDB, Fotos: Celia Uhalde
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