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Reduce, Reuse, Recycle: Startschuss für Innovationslabor Grüze in Winterthur

Sharing-Modell in Kombination mit „Carbon Prestressed Concrete“ (CPC)

15.01.2024 - Winterthur

Reduce, Reuse, Recycle: Startschuss für Innovationslabor Grüze in Winterthur

In der Schweiz entsteht ein wegweisendes Gebäude aus wiederverwendbaren Bauteilen: Das sogenannte Innovationslabor begeht mit seinem Sharing-Modell in Kombination mit der Technologie „Carbon Prestressed Concrete“ (CPC) nicht nur neue Wege im Hochbau, sondern erzielt auch signifikante CO2- und Materialeinsparungen. Das Projekt ist das Resultat einer engen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Winterthur, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und Holcim, mit dem Ziel, Neues voranzutreiben.

Das Innovationslabor im Stadtteil Neuhegi-Grüze in Winterthur öffnet seine Türen im Frühling 2024 und dient nicht nur als Informationszentrum, Veranstaltungsort und Experimentierwerkstätte für nachhaltiges Bauen, sondern auch als einladendes Kaffeehaus und Ort der Begegnung mit einer Vielzahl von Veranstaltungen. In dieser Funktion wird es die Entwicklung des Stadtteils entscheidend mitprägen.

Leihen statt besitzen

Zum ersten Mal setzt Holcim auf das Leihen von Bauteilen. Clemens Wögerbauer, Head Commercial & Sustainability, erklärt: “Die eingesetzten CPC-Elemente lassen sich in ihre Einzelteile zerlegen und andernorts wieder aufbauen, sei es als dasselbe oder als ein völlig anderes Objekt.”

Diese Eigenschaften machen die Bauteile ideal für ein Sharing-Modell. Wögerbauer spricht von einer Win-Win-Situation: “Dieser Ansatz ermöglicht uns, Ressourcen länger im Kreislauf zu halten. Für Bauherren ergeben sich ebenfalls viele Vorteile, beispielsweise entfällt für sie der Gebäuderückbau.” Stattdessen organisiert Holcim die Demontage und bereitet die Bauteile anschließend für ihren nächsten Einsatz vor.

Signifikante CO2- und Materialeinsparung dank CPC

Die ZHAW hat in Zusammenarbeit mit der CPC AG eine Bauweise aus filigranen und dennoch belastbaren Fertigelementen entwickelt, die erstmals im Hochbau zum Einsatz kommt. Die CPC-Tragstrukturen zeigen im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen eine deutlich bessere Umweltbilanz.

“Dank dem CPC-Ansatz reduzieren wir den CO2-Fussabdruck um den Faktor zwei bis vier und erzielen Materialeinsparungen von bis zu 75% gegenüber einer herkömmlichen Bauweise”, erläutert Josef Kurath, Professor am Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen der ZHAW und Gründer der CPC AG.

Holcim hat den Beton für diese neuartigen Bauelemente ohne Stahlbewehrung konzipiert. Wögerbauer erklärt: “Die CPC-Technologie ermöglicht es, mit weniger Ressourcen effizienter zu bauen – genau das ist unser Credo.”

Alexis Ringli, federführender Entwurfsarchitekt am Departement Architektur, ergänzt: “Es freut uns sehr, dieses Konstruktionsprinzip erstmals im Hochbau anzuwenden. Das Konstruieren mit CPC stellt eine neue, innovative Beton-Leichtbauweise dar. Sie eröffnet ganz neue Möglichkeiten, etwa bezüglich der Unterbringung von Haustechnik und nicht zuletzt: der Gestaltung.”

Partnerschaftliche Pionierarbeit: Umdenken und Neues wagen

Seinen ganzheitlichen Ansatz verdankt das Projekt dem erfolgreichen Teamwork zwischen verschiedenen Partnern mit umfassender Fachexpertise. Martin Joos, Leiter des Tiefbauamts Winterthur, betont:

“Wir hatten von Anfang an ein gemeinsames Ziel vor Augen: Neues auszuprobieren für mehr Nachhaltigkeit.” Das passt zum aufstrebenden Stadtquartier. Neuhegi-Grüze ist das derzeit größte Entwicklungsgebiet Winterthurs und gehört zu den wichtigsten Zentrumsgebieten im Kanton. Joos ergänzt: “Wir freuen uns sehr auf das Innovationslabor – es verkörpert den fortschrittlichen, aufgeschlossenen und partizipativen Charakter dieses Quartiers.”

Die CPC-Technologie

CPC-Platten sind mit dünnen vorgespannten Carbonlitzen bewehrt. Da Carbon eine sehr hohe Zugfestigkeit aufweist und nicht korrodiert, lassen sich daraus tragfähige, schlanke und langlebige Betonelemente produzieren. Die CPC-Platten werden in einem Holcim Werk gefertigt, verarbeitet und zugeschnitten. Mithilfe von Stecksystemen lassen sich die Platten zu Bauelementen zusammenfügen und auf der Baustelle in kürzester Zeit zur Tragstruktur montieren.

Die digitale Planung der Tragstruktur erfolgt durch Ingenieure und lässt sich nahtlos in BIM (Building Information Modeling) integrieren. Im Vergleich zu herkömmlichen Materialien fallen CPC-Platten drei bis viermal dünner aus und haben ein geringeres Gewicht, ohne dabei an Tragfähigkeit zu verlieren. Dank der Vorspannung bleiben die steifen Platten unter Gebrauchslast rissfrei.

Quelle: Holcim (Schweiz) AG, Visualisierungen: Katharina Bayer


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