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Ingenieurstudierendenzahlen besorgniserregend rückläufig

Ergebnisse des VDI-Ingenieurmonitor 3/2023

11.03.2024 - Düsseldorf

Ingenieurstudierendenzahlen besorgniserregend rückläufig

In den kommenden Jahren wird durch Demografie, Digitalisierung und Klimaschutz der Bedarf an Beschäftigten in Ingenieur- und Informatikerberufen deutlich zunehmen. Die Zahl der offenen Stellen in den Ingenieurberufen ist trotz konjunktureller Eintrübung hoch. Jedoch ist die Zahl der Studienanfänger/innen ist im ersten Hochschulsemester in den Fächern Ingenieurwissenschaften und Informatik um besorgniserregende 12,5 Prozent gesunken, so der aktuelle VDI-/IW-Ingenieurmonitor.

Konjunkturelle Eintrübung zeigt sich auf dem Arbeitsmarkt

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamt vom Januar 2024 dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,3 Prozent gesunken sein. Diese starke konjunkturelle Eintrübung hat auch (kurzfristige) Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in den Ingenieur- und Informatikerberufen.

So ist im dritten Quartal 2023 die Gesamtzahl an offenen Stellen im Vorjahresvergleich um 4,7 Prozent auf 165.200 gesunken. Damit ist das Niveau der Vor-Corona-Zeit immer noch deutlich übertroffen (2019: 128.900). Es zeigt sich angesichts dieser Zahlen, dass der Ingenieurberuf weiterhin attraktiv ist. „Von der Batterieproduktion bis zur Windkraft – überall werden Ingenieurinnen und Ingenieure gebraucht, wenn wir den Standort Deutschland aktiv und lebenswert gestalten wollen. Die immer noch hohe Zahl an offenen Stellen ist für mich unbefriedigend. Der Ingenieurberuf ist der Zukunftsjob überhaupt. Sinnhaftigkeit und Mehrwert für die Gesellschaft stehen seit jeher im Fokus“, so VDI-Direktor Adrian Willig.

Zwischen den einzelnen Berufskategorien gibt es im Vorjahresvergleich große Unterschiede. So nahm die Anzahl der offenen Stellen im Jahresvergleich in den Ingenieurberufen Technische Forschung und Produktionssteuerung um 9,0 Prozent und in den Ingenieurberufen Maschinen- und Fahrzeugtechnik um 2,0 Prozent zu. Auf der anderen Seite nahm die Anzahl der offenen Stellen in den Bauingenieurberufen um 5,3 Prozent und bei den Informatikerberufen um 10,8 Prozent ab.

Herausforderung Kompetenzentwicklung bei Schülerinnen und Schülern

Der Monitor beleuchtet zudem die Entwicklungen an den Hochschulen. Die Zahl der Studienanfänger und -anfängerinnen ist im ersten Hochschulsemester in den Fächern Ingenieurwissenschaften und Informatik um besorgniserregende 12,5 Prozent gesunken. In den vergangenen zehn Jahren haben dabei die Studienbereiche Maschinenbau/Verfahrenstechnik und Elektrotechnik stark an Studienanfängern und -anfängerinnen verloren, während die Informatik deutlich zulegen konnte. Diese Entwicklung steht im starken Gegensatz zu den zunehmenden Anforderungen der sich wandelnden Gesellschaft. „Dieser Trend sollte uns alarmieren, da wir dringend qualifizierte Fachkräfte in diesen Berufsfeldern benötigen, um den zukünftigen Anforderungen Deutschlands gerecht zu werden“, warnt VDI-Direktor Adrian Willig.

Der aktuelle Ingenieurmonitor sieht auch Herausforderungen bei der Kompetenzentwicklung der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler, die den Ausblick auf den Nachwuchs in den Ingenieur- und Informatikerberufen zusätzlich belasten. Während die durchschnittlichen mathematischen Kompetenzen 15-jähriger von PISA-2000 bis PISA-2012 kontinuierlich zugenommen haben, sind die Kompetenzen von PISA-2012 bis PISA-2018 gesunken und danach bis PISA-2022 noch einmal stärker eingebrochen. Die Zahl der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler, die hohe Kompetenzen in Mathematik aufwiesen, halbierte sich von 17 Prozent (PISA-2012) fast auf 8,6 Prozent bei PISA-2022. Auch in den Naturwissenschaften verschlechterten sich die Werte. „Um entgegenzuwirken, sind Maßnahmen erforderlich, um junge Menschen an ingenieur- und informatikbezogene Inhalte zu begeistern. Gemeinsame Anstrengungen von Bildungseinrichtungen, Politik und Gesellschaft sind notwendig, um die Attraktivität des Ingenieurberufs zu steigern und qualifizierte Nachwuchskräfte zu gewinnen“, führt Adrian Willig aus. „Der VDI ist hier mit seinen Nachwuchsaktivitäten, wie zum Beispiel den VDini-Clubs oder Zukunftspiloten unterwegs.“

Download

VDI-/IW-Ingenieurmonitor 3. Quartal 2023

Kurzusammenfassung der Ergebnisse

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamt vom Januar 2024 dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,3 Prozent gesunken sein. Diese starke konjunkturelle Eintrübung hat auch (kurzfristige) Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in den Ingenieur- und Informatikerberufen. So ist im dritten Quartal 2023 die Gesamtzahl an offenen Stellen im Vorjahresvergleich um 4,7 Prozent auf 165.200 gesunken. Damit besteht trotz des konjunkturellen Effekts aber weiterhin ein hohes Niveau an offenen Stellen, denn die Gesamtzahl liegt im dritten Quartal 2023 deutlich höher als im entsprechenden Quartal 2021 mit 132.000, 2020 mit 95.900 oder vor der Corona-Krise im Jahr 2019 mit 128.900. 

Zwischen den einzelnen Berufskategorien gibt es im Vorjahresvergleich große Unterschiede. So nahm die Anzahl der offenen Stellen im Jahresvergleich in den Ingenieurberufen Technische Forschung und Produktionssteuerung um 9,0 Prozent und in den Ingenieurberufen Maschinen- und Fahrzeugtechnik um 2,0 Prozent zu. In den Ingenieurberufen Rohstofferzeugung und -gewinnung, die insgesamt aber ein kleineres Arbeitsmarktsegment beschreiben, stieg die Anzahl offener Stellen sogar um 11,2 Prozent. Auf der anderen Seite nahm die Anzahl der offenen Stellen in den Bauingenieurberufen um 5,3 Prozent und bei den Informatikerberufen um 10,8 Prozent ab. Als Erläuterung ist darauf hinzuweisen, dass im Herbst 2022 die Gesamtzahl an offenen Stellen in diesen Berufen besonders hoch war.

Im dritten Quartal 2023 suchten monatsdurchschnittlich 41.565 Personen eine Beschäftigung in einem Ingenieur- oder Informatikerberuf – eine Zunahme der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich um 13,9 Prozent. Auch hier gibt es große Unterschiede zwischen den Berufskategorien. Während im Vorjahresvergleich die Arbeitslosigkeit in den Ingenieurberufen Maschinen- und Fahrzeugtechnik um 0,7 Prozent und in den Ingenieurberufen Technische Forschung und Produktionssteuerung um 0,2 Prozent abnahm, stieg sie – von sehr niedrigem Niveau aus – in den Informatikerberufen um 25,6 Prozent und in den Bauingenieurberufen um 28,1 Prozent.

Setzt man die Anzahl der offenen Stellen in Bezug zur Zahl der Arbeitslosen, ergibt sich die Engpasskennziffer in Ingenieur- und Informatikerberufen. Im dritten Quartal 2023 beträgt die Engpasskennziffer 397 offene Stellen je 100 Arbeitslose – ein deutlicher Engpass, jedoch erreichte die Engpassrelation im dritten Quartal 2022 mit 475 noch einen höheren Rekordwert. 

Die größten Engpässe bestehen bei den Ingenieurberufen Energie- und Elektrotechnik (Engpassrelation 653), vor den Ingenieurberufen Bau/Vermessung/Gebäudetechnik und Architektur (489). An dritter Stelle folgen die Informatikerberufe (421). Auch in allen anderen Ingenieurberufen bestehen im dritten Quartal 2023 Engpässe. Gestiegen sind im Vorjahresvergleich die Engpässe in den Ingenieurberufen Technische Forschung und Produktionssteuerung (+9,2 Prozent) und in Maschinen- und Fahrzeugtechnik (+2,8 Prozent), in den Bauingenieurberufen (-26,1 Prozent) und in den Informatikerberufen (-29,0 Prozent) nahmen diese hingegen stark ab.

In den kommenden Jahren wird durch Demografie, Digitalisierung und Klimaschutz der Bedarf an Beschäftigten in Ingenieur- und Informatikerberufen deutlich zunehmen. Besonders problematisch ist vor diesem Hintergrund, dass die Anzahl der Studienanfänger*innen im ersten Hochschulsemester in Ingenieurwissenschaften und Informatik von 143.400 im Studienjahr 2016 auf 125.500 im Studienjahr 2022 und damit um 12,5 Prozent abgenommen hat. Langfristig belastet vor allem die Kompetenzentwicklung der 15-jährigen Schüler*innen den Ausblick auf den Nachwuchs in den Ingenieur- und Informatikerberufen. Während bei PISA-2012 noch 17 Prozent der 15-jährigen Schüler*innen hohe Kompetenzen in Mathematik aufwiesen, halbierte sich dieser Anteil fast auf 8,6 Prozent bei PISA-2022. Auch in den Naturwissenschaften verschlechterten sich die Werte.

Quelle: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V., Fotos: VDI / Gorodenkoff/Shutterstock.com

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