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Schülerwettbewerb Junior.ING: Bayerische Schüler auf Bundesebene erfolgreich

Bayerische Ingenieurtalente bauen beeindruckende Achterbahnen und erhalten Preise im Bundesfinale

14.06.2024 - Berlin / München

Großer Erfolg für junge Ingenieurtalente: Die beiden bayerischen Sieger des Schülerwettbewerbs „Junior.ING“ erzielen im Bundesfinale, das am 14. Juni 2024 in Berlin stattfindet, das bisher beste bayerische Ergebnis. Maximilian Öhl aus Donauwörth und Krista Marche aus Rosenheim haben in dem zweistufigen Wettbewerb, der von den deutschen Ingenieurkammern ausgerichtet wird, im März 2024 bereits den ersten Platz im Landesfinale Bayern belegt. Nun räumen sie im Wettbewerb der Sieger aller Bundesländer Preise ab. Der elfjährige Maximilian belegt in der Alterskategorie bis 8. Klasse deutschlandweit den dritten Platz. Krista erhält den Sonderpreis des Verbands der deutschen Vergnügungsanlagenhersteller e.V. in der Alterskategorie ab 9. Klasse.

Kultusministerkonferenz

Der von der Kultusministerkonferenz empfohlene Wettbewerb Junior.ING findet in zwei Stufen statt. Zunächst ermitteln die Bundesländer ihre Landessieger:innen in den beiden Alterskategorien. Diese treten dann im Bundesfinale am 14. Juni 2024 gegeneinander an. Der von den Ingenieurkammern der Bundesländer ausgerichtete Wettbewerb Junior.ING gibt Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihr Ingenieurtalent praktisch zu erproben. Die Aufgabenstellung wechselt jährlich. Dieses Jahr galt es, eine Achterbahn zu entwerfen und ein entsprechendes Modell zu bauen.

Maximilian Öhl vom Gymnasium Donauwörth tritt mit dem 3. Platz im Bundesfinale in die Fußstapfen seines großen Bruders Sebastian, der letztes Jahr ebenfalls den 3. Platz im Bundesfinale belegte und damit das bis dato beste bayerische Ergebnis erzielt hatte. Nun ziehen die Brüder gleich. „Das Talent fürs Bauen scheint den Brüdern Öhl in die Wiege gelegt zu sein“, stellt Prof. Dr. Norbert Gebbeken, der Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau fest. 

Maximilians Achterbahn „Super 8“ wurde von der Jury des Bundesfinales insbesondere für die saubere Ausführung gelobt, durch welche die Kugel stets ruhig und sicher die Bahn entlangläuft.

„Maximilian hat die vorgegebene Fläche optimal für eine lange Fahrtstrecke genutzt. Seine Achterbahn wäre auch real nachbaubar“, fasst der Vorsitzende der Bundesjury, Prof. Dr.-Ing. Helmut Schmeitzner zusammen.

Genau wie Maximilian Öhl hat auch Krista Marche, die andere bayerische Gewinnerin, in diesem Jahr erstmalig am Wettbewerb Junior.ING teilgenommen und auf Anhieb Platz 1 im bayerischen Finale belegt.

Im Bundesfinale gewinnt die Neuntklässlerin Krista Marche vom Karolinengymnasium in Rosenheim mit ihrem Modell „Terra Twist“ den Sonderpreis des Verbands der deutschen Vergnügungsanlagenhersteller e.V. 

Juror Dr. Michael Smida lobt: „Bahn und Tragwerk hat Krista Marche in ihrer Konstruktion sehr harmonisch aufeinander abgestimmt und die „Acht“ mit der Form von zwei Globen (Terra) vereint. Aus getwistetem Draht hat sie eine räumlich stabile Tragstruktur entwickelt. Die Fahrt der Kugel ist gleichmäßig, stabil und aufgrund des Wechsels der Radien und Neigungen abwechslungsreich“.

Besonders beeindruckt hat die Bundesjury außerdem die interessante Trassenführung, mit der Besonderheit, dass die Kugel zunächst von außen in den Globus (Terra) hinein- und danach wieder hinausfährt.

„Erstmals stehen in diesem Jahr beide bayerischen Landessieger im Bundesfinale auf dem Treppchen. Das ist ein toller Erfolg; wir sind sehr stolz“, freut sich Prof. Dr. Norbert Gebbeken, der Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. „Beide bringen beste Voraussetzungen für eine Karriere im Ingenieurwesen mit“.

Kultusministerin Anna Stolz. Foto: StMUK

Auch Kultusministerin Anna Stolz, die Schirmherrin des bayerischen Wettbewerbs ist, ist begeistert und sagt in Richtung der jungen Ingenieurtalente: „Ganz herzliche Gratulation an Euch beide! Es freut mich sehr, dass Ihr auch beim Bundesfinale erfolgreich abgeschnitten habt. Ihr habt bewiesen, dass man mit Interesse und Talent für Naturwissenschaften und Technik tolle Konstruktionen entwerfen kann. Damit seid ihr Vorbilder für Eure Mitschülerinnen und Mitschüler“.

Die Preisträger

Maximilian Öhl (6. Klasse), Gymnasium Donauwörth

Das Modell „Super 8“ belegt Platz 1 im bayerischen Landesfinale und Platz 3 im Bundesfinale in der Alterskategorie I bis 8. Klasse.

Jurybegründung

Die Form einer klassischen und wörtlich genommenen Achterbahn erlaubt eine ruhige, zügige und gleichmäßige Kugelfahrt, für die Maximilian Öhl zwei Kugeln gleichzeitig vorgesehen hat, welche zeitversetzt in den beiden „Bäuchen“ der 8 laufen und so einen spannenden optischen Effekt erzeugen.

Sein Modell „Super 8“ überzeugt durch eine äußerst saubere Verarbeitung und sorgfältige Ausführung. Die Verwendung von Holz als einzigem Baumaterial erzeugt eine Klarheit der Struktur. Das Tragwerk der Konstruktion besteht aus zwei Türmen, um die sich die Fahrbahn in Spiralen windet.

Mit geneigten Speichen wird die Überhöhung der Fahrbahn im Radius sichergestellt. Der regelmäßig vorkommende Übergang von links- und rechtsgekrümmten Kurven ist im Detail sauber umgesetzt und durch Holzplättchen gesichert. Durch die regelmäßige Abfolge der Radien und die zwei identischen Türme entsteht eine sich wiederholende Struktur. Diese modulare Bauweise überzeugte die Jury.

Maximilians älterer Bruder Sebastian Öhl gewann im Vorjahr ebenfalls den Landesentscheid Bayern in der Alterskategorie bis 8. Klasse und belegte im Bundesfinale genau wie sein Bruder den dritten Platz. Ein Talent fürs Bauen und Konstruieren scheint hier in der Familie zu liegen.

Krista Marche (9. Klasse), Karolinen-Gymnasium Rosenheim

Das Modell „Terra Twist“ belegt Platz 1 im bayerischen Landeswettbewerb in der Alterskategorie ab 9. Klasse und erhält im Bundesfinale den Sonderpreis des Verbands der Deutschen Vergnügungsanlagenhersteller

Jurybegründung

Beim Bau einer Achterbahn ist es gut, wenn man den Dreh raus hat. Beim „Terra Twist“ wurde viel Draht gedreht und ein räumliche stabile Tragstruktur entwickelt. Bahn und Tragwerk wurden in der Konstruktion sehr harmonisch aufeinander abgestimmt und die „Acht“ mit der Form von zwei Globen (Terra) vereint.

Für die Haupttragelemente und deren Verbindungen hat Krista Draht verwendet. Mit der gewählten Drahtumwicklung ist eine nachgiebige Verbindung vorhanden, die die gesamte Konstruktion elastisch macht und der Funktion einer Achterbahn entgegenkommt.

Auch wurde die Tragwirkung von Ringen als rotationsymmetrischen Tragelementen erkannt und beim großen Globus umgesetzt. Die Fahrt der Kugel ist gleichmäßig, stabil und aufgrund des Wechsels der Radien und Neigungen abwechslungsreich. Das Thema Terra Twist wurde auch gestalterisch konsequent umgesetzt, indem die getwisteten Drähte mit den natürlichen Elementen – Steine und Blättern – kombiniert wurden. Für diese sowohl gestalterisch als auch funktionell konsequent sehr gut umgesetzte Lösung der Aufgabe belohnt die Jury.

Weitere Informationen

www.schuelerwettbewerb-bayern.de

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Pressemitteilung vom 14.06.2024

Foto Maximilian Öhl, Quelle: Privat

Foto Modell "Super 8“ von Maximilian Öhl beim Bundesfinale mit Dr. Michael Smida und Dr. Ulrich Scholz, Quelle: BIngK

Foto Modell "Super 8“ von Maximilian Öhl, Quelle: BayIka-Bau

Foto Krista Marche, Quelle: Privat

Foto "Terra Twist" von Krista Marche beim Bundesfinale mit Dr. Michael Smida und Dr. Ulrich Scholz, Quelle: BIngK 

Foto "Terra Twist" von Krista Marche, Quelle: BayIka-Bau

Foto Prof. Dr. Norbert Gebbeken, Quelle: Tobias Hase

Quelle: Bayerische Ingenieurekammer-Bau, Fotos: Portraitfotos: Privat, Fotos Bundesverleihung: BIngK, Verleihung Bayern: Tobias Hase, Foto Anna Stolz: StMUK

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