30.08.2024 - Berlin
Ein Bündnis aus 23 Verbänden und Unternehmen, darunter der WWF Deutschland, warnt davor, die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) zu verwässern. In einem gemeinsamen Brief fordern die Verbände und Unternehmen die Bundesregierung auf, am Grundsatz „Bestandserhalt vor Neubau“ im Gebäudesektor festzuhalten. Aktuell befindet sich die NKWS der Bundesregierung in der Ressortabstimmung.
"Die Zukunft liegt im Bestand", betonen die Unterzeichner in ihrer gemeinsamen Erklärung. Sie kritisieren, dass einige Industrieverbände Druck für Neubau-Priorisierung ausüben und Bestandserhalt als Hürde für den Klimaschutz darstellen. "Das Gegenteil ist der Fall", so die Verbände. "Der Bestandserhalt ist ein Schlüssel für Klima- und Ressourcenschutz, Arbeitsplätze und bezahlbaren Wohnraum."
Die Fakten sprechen für sich:
Eine Sanierung verursacht nur ein Viertel der CO2-Emissionen eines Neubaus.
"Die NKWS bietet die Chance, den Gebäudesektor zukunftsfähig zu machen. Der Bereich ist ausschlaggebend, um die Ressourcenschutzziele der NKWS zu erreichen", sagt Silke Küstner, Expertin für Kreislaufwirtschaft und Bauwirtschaft beim WWF Deutschland.
"Wir fordern die Bundesregierung auf, diese Chance zu nutzen
und die Bestandserhaltung als zentrales Element beizubehalten. Dazu braucht es
ein klares Bekenntnis zu ‚Erhalt vor Neubau‘ in der endgültigen
Kreislaufstrategie. Konkrete Maßnahmen, die die Bundesregierung dafür angehen
muss: 1. Eine stärkere Förderung der Sanierung und das Etablieren einer
zielgerichteten Förderlandschaft - mit Energieberatung und
Sanierungsfahrplänen. 2. Der Abbau bürokratischer Hürden für die Sanierung.
Derzeit wird es viel einfacher gemacht, einfach neu zu bauen, als eine
Immobilie zu erhalten und zu sanieren", so Küstner weiter.
Hintergrund
Der WWF Deutschland begrüßt grundsätzlich den Entwurf
der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) als wichtigen Schritt zur
Förderung der Kreislaufwirtschaft in Deutschland. Das Bundesumweltministerium
hat den Entwurf zur öffentlichen Stellungnahme im Juli veröffentlicht, während
die Ressortabstimmung innerhalb der Bundesregierung läuft.
Pressemitteilung und WWF-Stellungnahme
Download
Quelle: WWF Deutschland, Fotos: Evgeny Gromow / iStock GettyImages, Kathrin Tschirner, WWF
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