21.02.2025 - München / Geroldshausen
Unter dem Motto „Kein Ding ohne Ing.“ stellt die Bayerische Staatszeitung auf einer Sonderseite regelmäßig spannende Projekte von Kammermitgliedern vor. Im neuesten Artikel erläutern Michael und Stephan Haas den Neubau eines Kindergartens mit zwei Gruppen und einer Krippe in der Gemeinde Geroldshausen. Dabei wurde der Vorplatz des Kindergartens als zukünftiger „Dorfplatz“ gestaltet und der Standort mit dem neu entstandenen Zentrum städtebaulich gestärkt.
Das Ziel des Entwurfs war die Schaffung einer identitätsstiftenden und zeitgemäßen Kindertagesstätte, die trotz ihres Volumens nicht dominant wirkt und in der heterogenen Umgebung einen ruhigen Pol setzt. Aufgrund der Baukörperanordnung besteht die Möglichkeit, den Vorplatz des Kindergartens als zukünftigen „Dorfplatz“ zu gestalten. Mit dem neu entstandenen Zentrum wird der Standort städtebaulich gestärkt.
Mit der Planung beauftragt waren Haas + Haas Architekt - Stadtplaner - Beratender Ingenieur PartGmbB aus Eibelstadt bei Würzburg.
Das Gebäude wird von den Kindern leicht erkannt und es entsteht ein hohes Maß an Identifizierung mit dem Ort. Das Grundstück wird optimal ausgenutzt und schafft großzügige, spannende Freiräume, die aus dem Gebäude heraus gut nutzbar sind und dazu einladen, erkundet und bespielt zu werden.
Mit dem Neubau des Kindergartens finden nun zwei Kindergartengruppen mit je 25 Kindern und eine Krippengruppe mit zwölf Kleinkindern ihren Raum. Ferner wurden ein Bistro und ein Mehrzweckraum realisiert.
Im Erdgeschoss befinden sich der Haupteingang, Elternwarten sowie die Gemeinschaftsflächen mit Küche, Speisesaal und Mehrzweckraum. Die Aufenthaltsräume im Kindergarten und in der Kinderkrippe sind mit Dachfenstern belichtet, liegen an der Außenwand mit großzügigen Fensteröffnungen und direktem Bezug zum Garten. Die Flure und Garderoben sind als Bewegungs- und Erlebnisflächen angelegt. So wird die Erschließungsfläche als Spielflur auch ein attraktiver Aufenthaltsraum.
Im Obergeschoss befinden sich die Leitung und Personalräume sowie die zweite Kindergartengruppe. Die Lager- und Technikräume sind im Spitzboden untergebracht. Die Erschließung ist mit einem Aufzug barrierefrei möglich.
Die Grundrissgestaltung wurde so gewählt, dass die Module der Krippe und Gruppen mit jeweils eigenem und direkt angegliedertem Sanitärbereich und Ruheraum ausgestattet sind.
Durch die Baukörperanordnung konnten die zwei großen Bestandsbäume am Vorplatz erhalten und in die Außenraumgestaltung einbezogen werden.
Die Terrassen bilden den Übergang vom Gebäude in den landschaftlichen Garten. Spielinseln und -hügel bieten jeweils unterschiedliche Spielangebote, wie beispielsweise klettern, balancieren oder rutschen. Der Kleinkinder-Außenbereich wird durch eine neue Hecke abgegrenzt und bietet die Möglichkeit zum Spielen im Sand, wippen oder rutschen.
Einzelne Obstgehölze erhöhen die Artenvielfalt und verwandeln den Garten von Zeit zu Zeit in ein Erntefeld und Naschbeet. So bringen sie die Kinder spielerisch der Natur, den Jahreszeiten und dem Ursprung unserer Nahrungsmittel näher.
Die bestehende Bruchsteinwand wird erweitert, fasst somit die gesamte Spielfläche ein und bietet den Kindern zusätzlichen Schutz. Das Lager für die Spielgeräte, Kinderwagen und Müll werden in einem separaten Nebengebäude untergebracht.
Der zweigeschossige, modulare und barrierefreie Baukörper wurde in Holz- und Stahlbetonbauweise ausgeführt. Ein zentraler Aspekt des Nachhaltigkeitskonzepts ist der hohe Holzanteil an Tragwerk und Fassade.
Die gewählte Holzkonstruktion ermöglicht eine besonders wirtschaftliche Bauweise. In Stahlbeton wurden nur die Bodenplatte, der Aufzug, die Wände und Decken des Treppenkerns ausgeführt.
Der eingeschossige Baukörper ist mit einem begrünten Flachdach versehen. Die Gebäudeteile mit Satteldach sind mit einer vertikalen unbehandelten Lärchenverschalung, mit Brettern in unterschiedlicher Breite, verkleidet.
Die Innenräume haben ausschließlich natürliche Materialien - glatte Holzoberflächen kombiniert mit unifarbenem Bodenbelag auf ökologischer Basis schaffen eine warme, geborgene Atmosphäre.
Das Gebäude wird mittels einer Luft-Wasser-Wärmepumpe über Fußbodenheizung beheizt. Die Räume verfügen über eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, dies sorgt für einen regelmäßigen und gefilterten Luftaustausch.
Der Eigenbedarf an Strom wird über eine PV-Anlage abgedeckt. Unbehandelte Sichtholzwände sorgen für ein natürliches Raumklima.
Der Kindergartenneubau war beim German Design Award 2025 Sieger in der Kategorie „Excellent Architecture“.
www.german-design-award.com/die-gewinner/galerie/detail/50212-kindergarten-in-geroldshausen.html
Michael Haas
ist Mitglied in der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau.
Büro: Haas + Haas Architekt - Stadtplaner - Beratender Ingenieur PartGmbB aus
Eibelstadt bei Würzburg
Kein Ding ohne ING
In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau stellt die Bayerische Staatszeitung auf einer Sonderseite in regelmäßigen Abständen spannende Projekte von Mitgliedern der Ingenieurekammer-Bau vor.
Fotos: Ralf Kuhn, Randersacker / HAAS + HAAS
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Bayerischen Staatszeitung
Einmal im Quartal erscheint ein ganzseitiger Artikel über ein Projekt eines Mitgliedes der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau in der Bayerischen Staatszeitung. Auch Ihr Projekt kann dabei sein!
Alles,
was Sie tun müssen, ist eine Mail an Sonja Amtmann, Pressereferentin
der Kammer, zu schicken und kurz zu skizzieren, welches Projekt Sie
gerne vorstellen möchten und was Ihr Projekt ausmacht.
Es gibt keinerlei
Begrenzungen hinsichtlich des Fachgebietes. Auch kann das Bauvorhaben
an jedem beliebigen Ort der Erde realisiert worden sein.
Einzige
zwingende Voraussetzung ist, dass der Autor des Artikels Kammermitglied
ist und das Projekt möglichst nicht älter als fünf Jahre ist.
Wenn noch Fragen offen sind...
...
hat Sonja Amtmann, die Pressereferentin der Kammer, stets ein offenes
Ohr für Sie. Rufen Sie an unter +49 (0) 89 419434-27 oder schicken Sie eine
E-Mail an smtmnnbykd.
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