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Resilienz stärken & Deutschland zukunftsfähig machen

Gemeinsames Statement der Nationalen Plattform zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen

06.03.2025 - Berlin

Resilienz stärken & Deutschland zukunftsfähig machen

Die Nationale Plattform Resilienz hat am 6. März 2025 ein gemeinsames Statement mit dem Titel „Resilienz stärken und Deutschland zukunftsfähig machen“ veröffentlicht. Das Statement formuliert die zentralen Forderungen an die neue Bundesregierung, um Deutschland gegenüber Krisen widerstandsfähiger zu machen. Prof. Dr. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, und Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer, gehören zu den Mitunterzeichnern.

Das Dokument wurde unter Federführung des Umsetzungsbeirats und redaktioneller Unterstützung der Nationalen Kontaktstelle für die deutsche Resilienzstrategie erarbeitet und von 41 Vertreterinnen und Vertretern aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen unterzeichnet.

Prof. Dr. Norbert Gebbeken 
Prof. Dr. Norbert Gebbeken

Prof. Dr. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und Sprecher des Forschungszentrums RISK an der Universität der Bundeswehr München war Mitglied des Akteursnetzwerks Wissenschaft der Nationalen Plattform zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen: „Es hat mir große Freude gemacht und war sehr bereichernd, in der Arbeitsgruppe das Dokument mit zu erarbeiten. Ich konnte die Aspekte des baulichen Bevölkerungs- und KRITIS-Schutzes mit einbringen. Es ist die grundlegende Querschnittsaufgabe bei der Prävention über alle KRITIS-Sektoren hinweg, selbst bei der Cyber-Security. Denn ohne geschützte Rechenzentren und ohne die Energieversorgung funktioniert Cyber-Security nicht.“

Sieben Forderungen für mehr Resilienz

Unter dem Titel „Resilienz stärken & Deutschland zukunftsfähig machen“ enthält das Statement sieben konkrete Forderungen, die für die bevorstehenden Koalitionsverhandlungen und darüber hinaus von entscheidender Bedeutung sind.

Die Mitglieder der Nationalen Plattform Resilienz fordern, die nationale Widerstandsfähigkeit Deutschlands zu stärken, indem verschiedene Aspekte des Bevölkerungsschutzes und der Krisenvorsorge adressiert werden. Die Forderungen umfassen die Verbesserung der Koordination, die Förderung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung, die Sicherstellung ausreichender Finanzierung, die Schaffung neuer Kooperationsformen und gesetzlicher Rahmenbedingungen sowie die Implementierung von Resilienzstandards und eines inklusiven Katastrophenrisikomanagements. Insgesamt streben Sie eine ganzheitliche und nachhaltige Stärkung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Resilienz an, um Deutschland besser auf zukünftige Krisen und Katastrophen vorzubereiten.

Die Nationale Plattform Resilienz betont dabei insbesondere die Notwendigkeit einer ressortübergreifenden und harmonisierten Zusammenarbeit aller relevanten Akteure, um ein effektives Risiko- und Krisenmanagement zu gewährleisten.

Sie fordert die neue Bundesregierung auf, die deutsche Resilienzstrategie konsequent umzusetzen und die bestehenden Strukturen sowie Zuständigkeiten besser abzustimmen.

Die Nationale Plattform Resilienz fordert für die kommenden vier Jahre der Legislaturperiode:

  1. Koordination der nationalen Resilienz stärken

  2. Resilienzkompetenz und Selbsthilfefähigkeit in der Bevölkerung sicherstellen

  3. Den Investitionsbedarf in Resilienz abdecken – Finanzierung des Bevölkerungsschutzes in Deutschland gewährleisten

  4. Neue Kooperationsformen für mehr Resilienz schaffen

  5. Neue gesetzliche Rahmenbedingungen für mehr Resilienz schnell auf den Weg bringen und bestehende Gesetze modernisieren

  6. Resilienz als Fundament von ganzheitlicher, nachhaltiger, sozial gerechter und wirtschaftlich robuster Entwicklung – mit Resilienzstandards gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Mehrwert sichern

  7. Inklusives und barrierefreies Katastrophenrisikomanagement umsetzen

Erarbeitet wurde das Dokument sektor- und akteursübergreifend von den Mitgliedern der Nationalen Plattform Resilienz unter Federführung des Umsetzungsbeirats und redaktioneller Unterstützung der Nationalen Kontaktstelle für die deutsche Resilienzstrategie, in Ihrer Funktion als koordinierende Geschäftsstelle der Plattform. Unterzeichnet wurde es von über vierzig Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft, Medien, Kultur und Bildung.

Die Bundesingenieurkammer gehört zu den Mitunterzeichnerinnen. Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer, war dabei im "Akteursnetzwerk Wirtschaft" tätig. Prof. Dr.-Ing. habil. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau sowie Vorstand und Sprecher des Forschungszentrums RISK (Risiko, Infrastruktur, Sicherheit und Konflikt) an der Universität der Bundeswehr München war beim "Akteursnetzwerk Wissenschaft" vertreten.

Download

Resilienz stärken & Deutschland zukunftsfähig machen - Kernforderungenan die neue Bundesregierung

Weiterführende Informationen zur Nationalen Plattform Resilienz und ihren Mitgliedsinstitutionen:

www.katrima.de

Aufgaben der Nationalen Plattform Resilienz

Alle Mitglieder der Akteursnetzwerke sind eingeladen, die Nationale Plattform Resilienz zu nutzen, um sich besser zu vernetzen und Informationen auszutauschen. Dazu gehört die aktive Teilnahme am jährlichen Plattformtreffen, das im Rahmen der Fachtagung Katastrophenvorsorge stattfindet, sowie die Verbreitung von Informationen über das Webportal KatRiMa.de.

Die Akteursnetzwerke haben zudem die Möglichkeit, neue Projekte und Initiativen zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen zu initiieren. Im Umsetzungsbeirat werden außerdem Ideen, Wissen und Empfehlungen aus den Akteursnetzwerken gesammelt und in gemeinsamen Stellungnahmen, Dokumenten oder Projekten zusammengefasst, um die Umsetzung der Resilienzstrategie zu unterstützen und zu verbessern.

Die Nationale Plattform Resilienz stärkt somit das Katastrophenrisikomanagement als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, teilt Wissen und initiiert verschiedene Aktivitäten. Die Nationale Plattform Resilienz bietet den Mitgliedern hierbei die Möglichkeit:

  1. die Umsetzung der Resilienzstrategie in Deutschland aktiv mitzugestalten,
  2. Bedarfe zu identifizieren und Empfehlungen und Ideen zur Resilienzstärkung zu entwickeln,
  3. neue Kontakte zu knüpfen und sich mit verschiedensten Akteuren zu vernetzen,
  4. Praktiken, Projekte, Initiativen oder Ähnliches zu verbreiten und
  5. aus einem breitem Pool an Wissen und Erfahrungen aus verschiedenen Sektoren und Ebenen voneinander zu lernen.

Die Nationale Kontaktstelle für die deutsche Resilienzstrategie und das Sendai Rahmenwerk (kurz: NKS) erfüllt dabei die Aufgaben einer koordinierenden Geschäftstelle.

Die Nationale Plattform Resilienz ist ein offener Zusammenschluss, in den jederzeit weitere Institutionen und Organisationen aufgenommen werden können. Wenn Sie Interesse an einer Mitgliedschaft in der Nationalen Plattform Resilienz haben, melden Sie sich gerne über das Kontaktformular.

Weitere Informationen

https://www.katrima.de/DE/Nationale_Plattform/nationale_plattform_node.html

Quellen: Nationale Plattform Resilienz, Bayerische Ingenieurekammer-Bau, Bundesingenieurkammer, Fotos: Nationale Plattform Resilienz, Foto Prof. Dr. Gebbeken: Tobias Hase

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