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DIN-Entwurf zu neuem Gebäude-TÜV: Bayern lehnt Vorstoß entschieden ab

Bauminister Christian Bernreiter: „Bürokratischer Wahnsinn!“

20.03.2025 - München

DIN-Entwurf zu neuem Gebäude-TÜV: Bayern lehnt Vorstoß entschieden ab

Das DIN – Deutsches Institut für Normung e.V. hat einen neuen Normentwurf vorgelegt, der zusätzliche Verkehrssicherheitsprüfungen für Wohngebäude vorsieht. Die Folge wären mehr Bürokratie und dauerhaft hohe Kosten für Mieter und Eigentümer. Der Freistaat Bayern lehnt den Vorstoß entschieden ab. Bauminister Christian Bernreiter sagt. „Ich werde mich als bayerischer Bauminister und Vorsitzender der Bauministerkonferenz dafür einsetzen, dass der Entwurf ersatzlos gestrichen wird!“

Bauminister Christian Bernreiter 
Bauminister Christian Bernreiter

„Der Vorstoß des DIN ist kontraproduktiv! Ganz Deutschland diskutiert seit Jahren, wie wir Wohnkosten senken und Bürokratie im Baubereich abbauen können. Da ist für mich nicht mal im Ansatz nachvollziehbar, wie man ohne Not so einen Vorschlag machen kann: Solche Prüfungen bringen keinen wesentlichen Mehrwert und kosten richtig Geld“, kritisiert Bauminister Christian Bernreiter.

Das DIN bietet als privatwirtschaftliche Organisation den sogenannten „interessierten Kreisen“ aus Herstellern, Handel, Industrie, Wissenschaft, Verbrauchern, Prüfinstituten und Behörden eine Plattform, im Konsensverfahren Normen zu erarbeiten.

Entwurf sieht regelmäßig verpflichtende Prüfung für Wohngebäude vor

Der „DIN-Normenausschuss Heiz- und Raumlufttechnik sowie deren Sicherheit“ hat im März dieses Jahres den Normentwurf E DIN 94681 „Verkehrssicherheitsüberprüfung für Wohngebäude“ vorgelegt. Der Entwurf sieht vor, dass um die Verkehrssicherheit von Gebäuden sicherzustellen, regelmäßige Verkehrssicherheitsprüfungen durchzuführen sind. Dazu führt die Norm auch eine neue Qualifikation für Personen ein, um solche Prüfungen durchführen zu können.

Der Entwurf sieht ein allgemeines Verfahren zur Beurteilung von Risiken zur Wahrung der Verkehrssicherungspflichten vor. Dabei erfasst der Entwurf auch Bereiche, an die bauordnungsrechtlich Anforderungen gestellt werden, wie unter anderem Konstruktion und Standsicherheit, Feuerschutz, Absturz- und Sturzsicherung, technische Anlagen.

Gebäudetyp-e statt „Bürokratischer Wahnsinn“

Bayerns Bauminister Christian Bernreiter: „Der Normentwurf entspricht in wesentlichen Punkten nicht dem DIN-Länder-Vertrag. Das wäre ein bürokratischer Wahnsinn. In Bayern gehen wir hier in die komplett andere Richtung. Im Gebäudetyp-e erproben wir aktuell in 19 Pilotprojekten mit unterschiedlichen Schwerpunkten neue Bau- und Wohnformen. Wir begleiten und untersuchen die Projekte, um wertvolle Erfahrungen für uns und die gesamte Branche zu sammeln. Ziel ist es, vorhandene Potenziale zu finden und zu nutzen. Auf Grundlage der Untersuchungen wollen wir mehr Flexibilität und Spielräume bei Bauvorgaben schaffen und Bürokratie abbauen. Die Erkenntnisse, die diese Projekte liefern, werden allen am Bauen Beteiligten zugutekommen.“

Hintergrund

Der Ausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr im Bayerischen Landtag hatte die Einführung des von der Bayerischen Architektenkammer initiierten Gebäudetyp-e bereits in seiner Sitzung am 31.01.2023 auf den Weg gebracht. Mitte Dezember 2023 hat Bayern dann mit dem Start von Pilotprojekten zum Gebäudetyp-e begonnen.

Prof. Dr. Norbert Gebbeken 
Prof. Dr. Norbert Gebbeken

Prof. Dr. Norbert Gebbeken, der Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, sagt: „Wir haben in Deutschland die sicherste Gebäudeinfrastruktur der Welt. Die VDI-Richtlinie hat sich bewährt. Da benötigen wir keine neue Norm. Wir wollen Kosten senken, Bürokratie abbauen und möglichst weniger Normen. Der Gebäudetyp-e, den die Bayerische Architektenkammer angestoßen und die Bayerische Ingenieurekammer-Bau von Beginn an unterstützt hat, reduziert die Normenflut und schafft Handlungsspielräume beim Planen und Bauen. Er bietet die Möglichkeit, aus dem engen Korsett an Normen auszubrechen, die für die Bauwerkssicherheit nicht zwingend erforderlich sind. Damit kann er einen wichtigen Beitrag leisten, um das Bauen einfacher, nachhaltiger, ressourcenschonender und klimafreundlicher zu gestalten und so mehr bezahlbare Wohnungen zu schaffen.“

Internetseite des Bayerischen Bauministeriums zum Gebäudetyp-e:

www.gebaeudetyp-e.bayern.de

Quellen: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Bayerische Ingenieurekammer-Bau, Fotos: StMB (Canva / Olga Demina, Getty Images), Atelier Krammer / StMB, Tobias Hase


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Die Grundsteinlegung für „Das große kleine Haus“ markiert für Bauminister Christian Bernreiter einen bedeutenden Tag für den Gebäudetyp-e: „Der genossenschaftliche Neubau startet als eines der ersten bayerischen Pilotprojekte in die Bauphase. Das Projekt ist ein sehr gutes Beispiel, wie mit kreativen Lösungen und innovativen Ansätze das Bauen einfacher, kostengünstiger und ressourcenschonender werden kann. Ich danke den Bauherren für ihren Mut, das einfache und innovative Bauen zu erproben und bin gespannt auf die Erkenntnisse.“

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