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Zukunft zum Anfassen: von 3D-Druck bis Quartiersumbau

Werkschau der Hochschule Coburg auf dem Campus „Design + Bauen“

04.08.2025 - Coburg

Zukunft zum Anfassen: von 3D-Druck bis Quartiersumbau

Kreative Köpfe, mutige Entwürfe und überraschende Perspektiven: Bei der großen Werkschau auf dem Campus Design + Bauen und dem benachbarten Schlachthofgelände zeigten Studierende der Hochschule Coburg, wie Zukunft gestaltet wird: 50 verschiedene Projekte von Stadtmöbeln aus dem 3D-Drucker bis zu nachhaltigen Wohnkonzepten wurden präsentiert – und wer bei der Jahresausstellung genau aufpasste, konnte manches nicht nur sehen, sondern auch erleben und ausprobieren.

In vielen Städten wurden nach dem Zweiten Weltkrieg Mehrfamilienhaus-Siedlungen mit einfachen Mitteln errichtet. Relativ kleine Gebäude, zwischen denen viel Raum ist – aber ohne attraktive Nutzungskonzepte. Heute sind die Bauten in die Jahre gekommen und vor allem energetisch sanierungsbedürftig. Ein typisches Beispiel steht im Coburger Stadtteil Wüstenahorn.

„Charakteristisch ist, dass man immer zwei Zimmer, Küche, Bad hat“, sagt Prof. Anja Ohliger. „Dadurch ist auch die Bewohnerstruktur immer ähnlich.“ Und das führt aus sozialer und städtebaulicher Sicht zu Handlungsbedarf – mit dem sich Architektur-Studierende der Hochschule Coburg im Sommersemester beschäftigt haben. In Kooperation mit der Wohnbau Coburg entwickelten sie am konkreten Beispiel Wüstenahorns Entwürfe für eine Nachverdichtung und Sanierung der 50er-/60er-Jahre-Siedlung.

Studiengangsleiterin Ohliger geht leicht in die Knie; auf Augenhöhe mit den kleinen Gebäuden eines Modells erklärt sie: „Hier werden zum Beispiel Brücken eingesetzt, um die einzelnen Gebäude zu verbinden, Laubengänge, um auch barrierefreie Zugänge beispielsweise für Rollstühle zu schaffen – das ist ein Trick, um mit wenigen Fahrstühlen auszukommen.“ Inklusives Wohnen, das bezahlbar bleibt, ist ein großes Thema. „Im Städtebau geht es uns heute darum, Quartiere mit einer gemischten Bewohnerstruktur zu entwickeln.“

Die Ergebnisse der Arbeit des Sommersemesters wurden jetzt bei der großen Werkschau der Fakultät Design + Bauen präsentiert. Aus den Studiengängen Architektur, Integriertes Produktdesign, Bauingenieurwesen und Innenarchitektur gab es zu 50 verschiedenen Themen Abschlussarbeiten und Semesterprojekte zu sehen.

Konkrete Zukunftsbilder für die Region

Hochschulpräsident Prof. Dr. Stefan Gast betonte bei der Eröffnung, wie stark die Projekte mit der Region verwoben sind: „Sie greifen keine abstrakten Fragestellungen auf, sondern behandeln ganz konkrete Entwicklungen hier vor Ort.“ 

Prof. Dr. Egbert Keßler, Dekan der Fakultät Design + Bauen freute das große Interesse an der Jahresschau und auch Oberbürgermeister Dominik Sauerteig hob die Bedeutung des Campus‘ für die Stadt hervor. Und es wurden die langjährigen Lehrbeauftragten Prof. Reinhard Menius (Eisenbahnbau) und Ludwig Frenking (Recht) verabschiedet und der bdia-Preis verliehen.

Von Raumluft und Inseln

Bei Prof. Dr. Holger Falter, der auch Hochschulbeauftragter der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau an der Hochschule Coburg ist, hatten Studierende des Bauingenieurwesens eine „grüne Insel“ für verschiedene Veranstaltungen in den Sommermonaten entworfen: mit einem leichten Witterungsschutz überdacht, nachhaltig, zukunftsweisend und mutig sollten die Konzepte sein. 

Außerdem wurde beispielsweise bei Prof. Dr. Michael Schaub eine neu entwickelte Raumlufttechnikanlage vorgestellt.

Bei Prof. Dr. Holger Falter hatten Studierende des Bauingenieurwesens eine „grüne Insel“ für verschiedene Veranstaltungen in den Sommermonaten entworfen. Foto: Natalie Schalk / Hochschule Coburg 
Bei Prof. Dr. Holger Falter hatten Studierende des Bauingenieurwesens eine „grüne Insel“ für verschiedene Veranstaltungen in den Sommermonaten entworfen. Foto: Natalie Schalk / Hochschule Coburg

Von der Pflege bis Portugal: Innenarchitektur mit Empathie

Auch Innenarchitektur war stark vertreten. Bei Prof. Gemma Koppen beispielsweise beschäftigten sich Studierende mit der Arbeitswelt von Pflegenden – konkret am Beispiel des Krankenhauses in Eschwege. 

Bei Prof. Michael Haverland ging es um temporäre Unterkünfte für obdachlose Menschen in Nordportugal. Der Entwurf begann mit einem einwöchigen Workshop vor Ort – und entwickelte sich zu einem ambitionierten Projekt zwischen Empathie und Raumplanung.

Material trifft Methode: innovative Stadtmöbel

Ein Projekt im Studiengang Integriertes Produktdesign unter Leitung von Prof. Natalie Weinmann hatte nachhaltige Textilproduktion als Thema. In Kooperation mit Rohleder, einem führenden regionalen Hersteller von Möbelbezugsstoffen, entwickelten Studierende zukunftsweisende Konzepte für eine kreislauffähige Textilindustrie.

Einige ganz besondere Prototypen aus einem anderen Projekt des Studiengangs konnten beim Rundgang über den Campus von den Besucherinnen und Besuchern auch 1:1 getestet werden: Verteilt auf dem Außengelände präsentierten IP-Studierende gemeinsam mit der Firma Benkert Bänke aus Königsberg in Bayern innovative Stadtmöbel. Sie wurden durch eine Kombination aus großformatigem 3D-Druck mit Kunststoff und Edelstahl hergestellt und demonstrierten, was herauskommt, wenn anwendungsorientierte Lehr- und Lernformate im Mittelpunkt stehen.

Das Schlachthofareal als Labor für die Stadt von morgen

Starken Praxisbezug haben auch die Projekte rund um die im April eröffnete Designfabrik auf dem Schlachthofareal – ebenfalls Teil der Werkschau. Über das Projekt CREAPOLIS+design werden dort Reallabore geplant: für die anwendungsorientierten Lehre und als Schnittstelle zwischen Hochschule und Öffentlichkeit. Hier werden Ideen unter realen Bedingungen getestet – ob Bauprojekte oder Veranstaltungen, die Bürgerinnen und Bürger einladen, an Forschung teilzuhaben und sich zu begegnen.

Ein Beispiel ist ein überdachter Bartresen aus Stampflehm: ein forschender Architekturansatz, der im Lauf der Zeit zeigen soll, wie diese traditionelle Bauweise mit ökologischem Material der Witterung standhält. Noch auffälliger ist das „CREATIUM“: eine gitterförmige Holzkonstruktion, die flach auf dem Boden ausgebreitet und anschließend per Kran aufgerichtet wurde. Diese sogenannte Grid-Shell-Halle hält allein durch ihre Spannung und prägt nun das Gelände rund um die ehemalige Schlachthalle, in der heute die Designfabrik untergebracht ist. Entworfen und gebaut wurde sie von Architektur-Studierenden, die sich bei Prof. Benedikt Buchmüller und Prof. Anika Neubauer mit dem Areal beschäftigt haben.

In der Designfabrik präsentierten die Studierenden Entwürfe für die künftige Entwicklung des Schlachthofareals, ergänzt um Dokumentationen zu bisherigen Projekten und zur Geschichte. „Es ist echt interessant, was da mal gestanden ist und welche Möglichkeiten es am Schlachthof geben kann“, sagte Theresia Dill. Zusammen mit Charlotte Ebert schaute sie sich die Arbeiten an. Beide studieren Architektur im zweiten Semester. „Die Entwürfe der höheren Semester sind für uns super, genauso interessant ist es draußen zu sehen, was mit verschiedenen Materialien möglich ist.“ Das Reallabor lädt ein, angewandte Wissenschaft anschaulich und greifbar zu erleben – für Studierende ebenso spannend wie für die interessierte Öffentlichkeit.

Quelle: Hochschule Coburg, Text und Fotos: Natalie Schalk / Hochschule Coburg

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