25.11.2022 - Frankfurt/Berlin
Die jährliche Versammlung der Bundesingenieurkammer fand dieses Jahr in Frankfurt statt. Die Tagesordnung spiegelte das breite Themenspektrum der Arbeit in den Ingenieurkammern wider: von berufspolitischen Themen über Staatspreis und Baukultur bis hin zu europapolitischen Aktivitäten. Auf Initiative von Prof. Dr. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, wurde die Annahme des Konzepts „Gebäudetyp E“ beschlossen.
Auf der Delegiertenversammlung wurde intensiv debattiert und weiterführende Projekte beschlossen. Während am 28. Oktober 2022 die inhaltlichen Weichen für das neue Jahr gestellt wurden, stand am Vortag der Austausch im Mittelpunkt. So lud die Ingenieurkammer Hessen zu einer Besichtigung des sich im Bau befindenden Terminal 3 am Frankfurter Flughafen ein. Bei einer Führung über das Gelände erhielten die Teilnehmenden interessante Innenansichten zu den Besonderheiten des Bauvorhabens. Nach einem abendlichen Austausch folgte am Freitag die arbeitsreiche Delegiertenversammlung der Landeskammern.
Vertreter des Arbeitskreises Listenharmonisierung und die Delegierten diskutierten während der Herbsttagung intensiv über eine mögliche Harmonisierung und das weitere Vorgehen. Die Bundesingenieurkammer unterstützt die Bestrebungen, Änderungen an den Bauordnungen der Länder über eine Änderung der MBO abzustimmen und diese einheitlich in den Landesbauordnungen zu übernehmen.
Nach dem Anpassungsverfahren der HOAI an die Vorgaben des EuGH-Urteils erfolgt nun die umfassende Novellierung der HOAI. In den Facharbeitsgruppen sind viele Kammervertreter aktiv und in der Koordinierungsgruppe mit dem BMWSB, dem BMWK sowie den Öffentlichen Auftraggebern ist die BIngK durch die Vizepräsidentin der Bundesingenieurkammer Sylvia Reyer-Rhode und Hauptgeschäftsführer Martin Falenski vertreten.
Auf Initiative von
Prof. Dr. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau,
wurde auf der Herbsttagung die Annahme des Konzepts „Gebäudetyp E“
beschlossen. Das Konzept „einfaches und experimentelles Bauen“ stammt ursprünglich
von der Bayerischen Architektenkammer. Ziel ist es Regularien zu schaffen,
damit Bauoffensive und ressourcenschonendes Bauen Hand in Hand gehen.
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Die Klimarunde
BAU, der auch die Bundesingenieurkammer angehört, war im August zu Gast bei
Bundesbauministerin Klara Geywitz. Ziel ist es, den Austausch zu intensivieren
und aus Sicht der Kammern, die Nachhaltigkeitsbewertung sowie die notwendigen
Förderbedingungen festzulegen. Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau war
mit Dr.-Ing. Ulrich Scholz, der auch im Vorstand der
Bundesingenieurkammer sitzt, an der Klimarunde BAU vertreten.
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Die
Bundesingenieurkammer arbeitet aktuell u.a. mit BAK, VBI, HDB und ZDB daran,
die Ausbildungsanforderungen der Bauzeichner/innen zu
modernisieren. Auch die Umbenennung wird diskutiert. Dabei lautet die aktuell
favorisierte Bezeichnung „bautechnische Konstrukteurin/bautechnischer
Konstrukteur“. Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau bietet ab 16. März 2023 den
neuen Lehrgang „Konstrukteur/in im konstruktiven Ingenieurbau“ an.
Info-Vortrag - 19.01.2023 - Online
Um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Klimaziele zu erreichen, ist das Bauen im Bestand ausschlaggebend. Die Kammern werden sich künftig noch stärker diesem Thema widmen und einen eigenen Arbeitskreis dazu gründen. Dies wurde in Frankfurt beschlossen.
Die
Bundesingenieurkammer appellierte im Sommer gemeinsam mit anderen Verbänden an
die Politik, Investitionen der öffentlichen Hand trotz steigender Kosten
fortzuführen und die Mehrkosten der Kommunen auszugleichen.
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Das „Bündnis
bezahlbarer Wohnraum“, initiiert durch das Bundesbauministerium,
überreichte Bundeskanzler Olaf Scholz einen Maßnahmenkatalog für eine Bau-,
Investitions- und Innovationsoffensive. Auch die Bundesingenieurkammer ist
Bündnismitglied und nahm an dem Treffen mit Bundeskanzler Scholz teil.
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Die Richtlinienentwürfe
zur BEG sind wesentliche Bausteine, um die Klimaschutzziele und die
ambitionierten wohnungsbaupolitischen Ziele der Bundesregierung zu erreichen.
Die Mitglieder des Arbeitskreises Nachhaltigkeit und Energie verfassten eine
Stellungnahme zu den Entwürfen des Bundeswirtschaftsministeriums.
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Die Bundesingenieurkammer hat eine Broschüre zum Thema Building Information Modeling (BIM) herausgegeben. Sie wendet sich insbesondere an kleine und mittelständische Ingenieurbüros, die bisher keine oder wenig Erfahrungen mit BIM sammeln konnten. Weitere Informationen
Im Beirat der Bundesstiftung Baukultur ist der Berufstand der Ingenieurinnen und Ingenieure nachhaltig vertreten: Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Prof. Dr.-Ing. Norbert Gebbeken und Prof. Dr. Gero Andreas Marzahn wurden vom Stiftungsrat berufen.
Großen Dank gebührt Ingolf Kluge, Präsident der Hessischen Ingenieurkammer und Vizepräsident der Bundesingenieurkammer, sowie seinem gesamten Team, das große Teile der Herbsttagung organisierte. Durch die Wahl der Veranstaltungsorte wurden Ingenieurbaukunst und die wichtige Arbeit der Kammern auf anschauliche Weise vereint.
Weitere Fotos der Veranstaltung finden Sie hier:
https://www.flickr.com/photos/ingkh/albums/72177720303255678
Quelle und Fotos: Bundesingenieurkammer
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