22.08.2025 - Bergisch Gladbach
Der strategische Einsatz von Monitoring für Ingenieurbauwerke, insbesondere Brücken, soll verbessert und systematisiert werden. Moderne Monitoringtechnologien können die Effizienz und Effektivität der Erhaltung von Ingenieurbauwerken steigern. Als Ergebnis eines Forschungsprojektes hat die Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen (BASt) einen kostenfreien Leitfaden und ergänzend dazu eine praxisnahe Arbeitshilfe zum strategischen Einsatz von Monitoring bei Ingenieurbauwerken veröffentlicht.
Das Forschungsprojekt zielte darauf ab, den strategischen
Einsatz von Monitoring für Ingenieurbauwerke, insbesondere Brücken, zu
verbessern und zu systematisieren. Durch den Einsatz moderner
Monitoringtechnologien soll die Effizienz und Effektivität der Erhaltung von
Ingenieurbauwerken gesteigert werden. Der Fokus lag auf der Entwicklung eines
Leitfadens für Planung, Durchführung, Datenmanagement und
Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen von Monitoringprojekten, ergänzt durch eine
Broschüre mit strategischen Empfehlungen und Checklisten zur Unterstützung bei
Ausschreibung, Vergabe und Vertragsgestaltung.
Das Projekt kombinierte Literaturrecherche, Expertenbefragungen, Online-Umfragen und einen Workshop, um bestehende Praktiken und Herausforderungen zu identifizieren und darauf aufbauend Empfehlungen zu entwickeln. Es stützte sich auf drei wesentliche Dokumente:
Diese Dokumente bieten grundlegende Informationen und Hilfestellungen für die Planung und technische Umsetzung von Monitoringmaßnahmen sowie die Prüfung und Überwachung von Ingenieurbauwerken.
Das Projekt erörterte außerdem die Potentiale und Grenzen von Monitoring, betonte die Vorteile einer kontinuierlichen Datenerfassung und -auswertung für die präventive Instandhaltung und Lebensdauerverlängerung von Bauwerken, und wies auf Herausforderungen hin, insbesondere in Bezug auf Kosten und technischen Aufwand. Elf Monitoring-Anwendungsfälle wurden definiert, um einen besseren Überblick über die Praxis zu bieten. Die Auswahl der Messtechnik und die technischen Komponenten eines Monitoringsystems wurden detailliert beschrieben, ebenso wie die Bedeutung eines sorgfältig erstellten und geprüften Monitoringkonzepts.
Durch eine Online-Umfrage und einen Workshop wurden Einblicke in die Bedürfnisse und Herausforderungen der Stakeholder gewonnen. Es wurde die geringe Akzeptanz von Monitoring bei Baulastträgern durch den Mangel an Erfahrung, offizieller Einführung von Leitdokumenten und Mitwirkung der Länderverwaltungen an ebendiesen erklärt und Lösungen vorgeschlagen.
Der Monitoringprozess wurde als mehrstufig dargestellt, mit besonderem Augenmerk auf den beteiligten Akteuren und deren spezifische Expertise. Empfehlungen zur Ausschreibung, Vergabe und Vertragsgestaltung wurden entwickelt, um Transparenz zu schaffen und die Zusammenarbeit zu optimieren. Zusätzlich wurden Checklisten erstellt, um Straßenbauverwaltungen bei Ausschreibung und Vergabe sowie der Vertragsgestaltung zu unterstützen. Das Thema der Haftung und die Notwendigkeit einer angepassten juristischen Betrachtung wurden hervorgehoben. Hinweise zu Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen erlauben es, die Kosten und den Nutzen von Monitoring zu evaluieren.
Das Datenmanagement spielte eine zentrale Rolle für die langfristige Effizienz und Effektivität von Monitoringprojekten. Die Auftraggeber-Daten-Anforderung (ADA) wurde entwickelt, um die Schnittstelle zur Datenübergabe zu definieren und die zentrale Speicherung, leichte Zugänglichkeit und systematische Auswertung von Monitoringdaten zu ermöglichen. Es wurde weiterhin auf die Wichtigkeit der Monitoringdaten und ihre nachhaltige Speicherung innerhalb der Baulastträger hingewiesen.
Die Ergebnisse des Projekts wurden in einem Schlussbericht und einer Broschüre zur Verfügung gestellt, die als Arbeitshilfe zur Durchführung von Monitoringprojekten dient.
Download
Leitfaden - Strategischer Einsatz von Monitoring für Ingenieurbauwerke
Quelle und Grafik: BASt Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen
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